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„Wer überwindet”

Aus der Oktober 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Leute, die sich erst kurze Zeit mit der Christlichen Wissenschaft befaßt haben, sprechen zuweilen ihre Verwunderung und ihre Enttäuschung darüber aus, daß sie als Anfänger dieser Lehre nicht immer auf Rosen wandeln können, wie sie es erwartet hatten. Da die Christlichen Wissenschafter in der Regel Glück und Zufriedenheit zum Ausdruck bringen, so hält sie der Außenstehende leicht für Menschen, die nie mit Kummer und Sorgen zu kämpfen haben, während es den Neuling in dieser Lehre befremdet, daß es für ihn noch Prüflingen zu bestehen gibt. Letzterer lernt aber mit der Zeit erkennen, daß Glück und Wohlergehen „Siegespalmen” sind — der Lohn dessen, der „überwindet.” Die Nachfolger der Wahrheit freuen sich über stattgefundene Reue und Besserung, über die Verbannung von Krankheit in ihr ursprüngliches Nichts, und über den Trost, der so manchem traurigen Herzen zuteil geworden ist.

Als erklärte Nachfolger des Meisters haben die Christlichen Wissenschafter gefunden, daß auf dem Christus-Weg ein beständiges Überwinden des Bösen nötig ist, entweder für sich selber oder für andre. Jesus äußerte sich sehr deutlich über diesen Gegenstand, als er zu seinen Jüngern sagte: „In der Welt habt ihr Angst.” Er wußte, daß ihnen eine Probezeit bevorstand, und daß, wofern sie Treue beweisen würden, der bittere Kelch ihnen nicht erspart bleiben könne. Zugleich aber gab er ihnen die Zusicherung: „Seid getrost, Ich habe die Welt überwunden.” Es war ihnen Macht verliehen worden über das eine Übel —„über alle Gewalt des Feindes.” Sie sollten ihres Weges gehen in dem festen Vertrauen, daß, wie der Meister die Welt überwunden hatte, auch sie über Sünde, Krankheit und Tod siegen würden.

Solcher Art ist der Kampf, dem sich die Christlichen Wissenschafter widmen. Sie freuen sich, daß in den nahezu fünfzig Jahren, seit unsre Führerin die klare Erkenntnis der göttlichen Allgegenwart, des unveränderlichen und stets zugänglichen Guten erlangte, so viel Böses ausgetrieben und vernichtet worden ist. Diese Siege wurden nicht errungen, indem man Böses mit Bösem bekämpfte, sondern durch das Befolgen der Ermahnung des Apostels: „Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.” Es ist ein großer Fehler, wenn man das Böse mit dessen eignen Waffen angreifen will — wenn man der Verschlagenheit mit Verschlagenheit begegnet. Kein Fall kann eintreten, in welchem dies zu billigen wäre. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy (S. 571): „Zu allen Zeiten und unter allen Umständen überwinde Böses mit Gutem. Erkenne dich selbst, und Gott wird dir Weisheit und Gelegenheit zu einem Sieg über das Böse geben. Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen.”

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