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Es wird allgemein zugegeben, daß viele Krankheiten oder körperliche Leiden...

Aus der Dezember 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wird allgemein zugegeben, daß viele Krankheiten oder körperliche Leiden ihren Ursprung im Gemüt des Menschen haben oder auf seinen Gedankenzustand zurückzuführen sind. Sorge, Kummer, Leid, Haß und ähnliche Regungen können den Menschen krank machen, die Heilung aber kann nach Ansicht vieler nur auf entgegengesetztem Wege, auf materielle Weise, erfolgen. Erst die Christliche Wissenschaft hat uns wieder darauf aufmerksam gemacht, daß nach Jesu Beispiel alle Krankheit allein durch göttliche Wahrheit und Liebe, nicht auf materiellem Wege, wirklich geheilt werden kann. Der beste Lehrmeister zum Verständnis dieser Dinge ist wohl die eigne Erfahrung. Ich freue mich und bin so dankbar, schon manchen herrlichen Beweis von der durch die Christliche Wissenschaft geoffenbarten geistigen Heilkraft gehabt zu haben, und möchte gerne von einer Erfahrung erzählen, die einen besonders tiefen Eindruck auf mich machte.

Vor einigen Jahren lebte ich monatelang unter der Einwirkung eines großen Kummers. Ich fühlte mich körperlich gar nicht wohl, und eines Nachts erwachte ich mit heftigen Schmerzen. Als es Morgen wurde, wollte ich ausgehen, um eine ausübende Vertreterin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu bitten. Kaum hatte ich aber das Bett verlassen, als ich ohnmächtig zusammenbrach. Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich mich sehr elend und mußte mich im Laufe des Tages wieder zu Bett legen. Mittlerweile war mit dem Beistand begonnen worden. Den andern Tag zeigte es sich untrüglich, daß ich die Gelbsucht hatte, und zwar in sehr hohem Maße. Ich konnte nichts zu mir nehmen, nicht einmal einen Schluck Wasser, und versuchte ich das Bett zu verlassen, so wurde ich ohnmächtig. Eine Freundin, die Tag und Nacht bei mir blieb, nahm sich neben der Vertreterin rührend meiner an. Trotzdem befand ich mich in einer unbegreiflichen Mißstimmung und erklärte meiner Freundin am dritten Tag, während einer augenblicklichen starken Schwäche, ich hätte keine Lust mehr zu leben. Darauf setzte sich die Freundin ganz ruhig zu mir und sagte: „Sie sind undankbar.” Die Antwort verblüffte mich in meinem Schmerz dermaßen, daß ich anfing darüber nachzudenken. Ich fühlte selbst, daß ich undankbar war, aber in meinem Gemüt war es so dunkel, daß ich bei aller Anstrengung keine Dankbarkeit empfinden konnte. Ich sagte das auch und erhielt darauf den Rat, doch einmal zu versuchen die Dinge aufzuzählen, für die ich danken könnte, wenn ich auch hierzu keine Neigung verspürte. Das leuchtete mir ein, und ich fing nun an laut aufzuzählen, wofür ich eigentlich dankbar sein müßte. Schon beim zweiten Fall, wo mir Hilfe durch die Christliche Wissenschaft zuteil geworden war, fing ich an, mich zu schämen. Ich kam nicht weiter. Es war leichter geworden in mir, die Schwäche hatte mich verlassen, und eine Stunde darauf aß ich mit Appetit mein Abendbrot, schlief die ganze Nacht, stand am andern Morgen auf und war geheilt. Die Gelbsucht war verschwunden. In dem Augenblick, wo ich bereit war, die göttliche Wahrheit und Liebe in mein Bewußtsein aufzunehmen, wurde ich körperlich geheilt. Das Leid, das mir so groß vorkam, hatte mich blind und undankbar gegen das Gute gemacht, doch bessere Erkenntnis und Anerkennung des Guten wirkte heilend auf meinen Körper. Seitdem ist es mein größter Wunsch gewesen, ein Gefühl steter Dankbarkeit zu hegen gegen Gott für die Christliche Wissenschaft und für deren Entdeckung durch Mrs. Eddy.

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