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Unser Problem

Aus der Dezember 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir in unsrer täglichen Erfahrung oft von Zweifel und Furcht befallen werden und allerhand Schwierigkeiten und Fehlschlägen gegenüberstehen, ohne daß sich ein Weg zeigt, diese Zustände zu berichtigen, so daß alles in Zweifel gehüllt scheint; wenn Unglück und Leiden so wahr erscheinen, und das so sehr erwünschte Gute überall scheinbar machtlos ist, so wundern wir uns manchmal, welchen Zweck ein Dasein hat, das der Gewißheit des Guten entbehrt. Wir leben in einem praktischen Zeitalter. Theorien und Dinge werden nach ihrer Nützlichkeit eingeschätzt, nach dem Maße, in dem sie uns von den Ungewißheiten und Unannehmlichkeiten, denen wir auf der Suche nach dem Guten begegnen, befreien helfen. Soweit scheinen wir erst einen Schimmer der großen Wahrheit erblickt zu haben, daß das Ideale stets das Praktische ist, wenn sein Prinzip verstanden und in intelligenter Weise angewendet wird. In Anbetracht des Umstandes, daß das Ideale, wie es in der Bergpredigt zum Ausdruck kommt, im Geschäftsleben und in der Politik von jeher als unpraktisch beiseite geschoben wurde, mag ein solcher Gesichtspunkt überraschend erscheinen.

Die Welt gibt gerne zu, daß Ehrlichkeit im Streben und Handeln ideal ist; aber daß sich diese Eigenschaft in industriellen, kommerziellen, sozialen und politischen Beziehungen als praktisch erweisen, will sie noch nicht einräumen. In gleicher Weise gesteht die Welt gerne zu, daß ein reines Leben, gute Gewohnheiten, edle Beweggründe und Wohltätigkeit ideal sind; aber sie glaubt noch nicht, daß solche Zustände in der menschlichen Erfahrung aufrecht erhalten werden können, noch, daß alle unsre Schwierigkeiten dem Umstand zuzuschreiben sind, daß wir die Scheidelinie zwischen dem Wahren und Unwahren noch nicht richtig erkannt haben. Die Christliche Wissenschaft macht diese wirksame Wahrheit klar. Sie beweist, daß der wahre Weg der einzig richtige Weg, der einzig praktische Weg ist, etwas zu vollbringen. Durch diese Offenbarung, die uns das Wahre vom Falschen, das Wirkliche vom Scheinbaren so klar unterscheiden läßt, wird die Menschheit noch unendlichen Segen empfangen.

Die Christliche Wissenschaft behauptet, daß trotz all der veränderlichen und unsicheren Zustände um uns her die ewigen Gesetze Gottes, des Guten, bestehen, in welchem wir „leben, weben und sind,” und daß alle göttlichen Ideen mit dem ungeteilten Gewand der Folgerichtigkeit angetan sind und die unendliche Einheit des Guten bilden. Die geistigen Gesetze sind wirklich; sie sind dieselben „gestern und heute, und ... auch in Ewigkeit;” deshalb sind sie die einzigen Gesetze, die in der Besserung der im täglichen Leben herrschenden Zustände angewendet werden können. „Verständnis ist die Scheidelinie zwischen dem Wirklichen und Unwirklichen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 505), und wenn wir das Ideale praktisch anwenden wollen, so müssen wir erst diese „Scheidelinie” erkennen lernen.

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