Mit dankbarem Herzen möchte ich von der Hilfe, den Segnungen und sofortigen Heilungen berichten, welche mir in den letzten drei Jahren durch Gottes Hilfe in der Christlichen Wissenschaft zuteil geworden sind. Während eines Zeitraumes von zwanzig Jahren konnte ich mich nicht entschließen, einer Kirche als Mitglied beizutreten — wennschon mir der Gedanke oft kam, es müsse eine Kirche geben, welche die richtige Erkenntnis Gottes lehrt sowie die rechte Art zu beten —, bis ich eines Sonntags einen christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst besuchte. Da erkannte ich sofort, daß dies die Kirche sei, nach der ich so lange gesucht.
Meine erste Erfahrung war die Heilung eines Zahngeschwürs, nachdem zwei Ärzte und zwei Zahnärzte mir nicht helfen konnten. Durch den Beistand einer ausübenden Vertreterin der Christlichen Wissenschaft wurde ich von den fürchterlichen Schmerzen und der Schwellung befreit. Dann kam eine schwere Erkältung, die mir die ganze Nacht Schmerzen in den Lungen verursachte und mich nicht frei atmen ließ. Um acht Uhr morgens wurde um Beistand telephoniert, da ich selbst den Kopf vor Schwäche nicht hochheben konnte. Um halb neun stand ich auf, kleidete mich an und arbeitete den ganzen Tag, ohne Ermüdung zu verspüren, und war vollständig gesund. Von Asthma, an dem ich fünf Jahre gelitten, wurde ich binnen einem Monat durch die Christliche Wissenschaft völlig geheilt. Auch in diesem Fall hatte mir der Arzt gesagt, er könne mir nicht helfen. Oft litt ich so heftig an Neuritis, daß ich die Treppen nicht mehr ersteigen konnte. Der Arzt hatte alle Hoffnung aufgegeben, doch mit jedem Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft wurden die Schmerzen geringer, bis ich vollständig von dem Übel befreit war.
Eines Tages schwoll meine rechte Hand an. Bis zum Oberarm schien alles entzündet zu sein, ich hatte große Schmerzen und konnte mich nur mit großer Mühe an- und auskleiden. Die Hand war lahm, und obwohl ich mir alle Mühe gab, das Übel zu überwinden, hatte ich nur wenig Erfolg. Nach fünf Tagen ging ich daher zu einer ausübenden Vertreterin. Dies war um zehn Uhr morgens, und um halb elf war alle Geschwulst und aller Schmerz fort, und ich kann jetzt, Gott sei Dank, meine Hand gebrauchen wie vordem.
Von Kind auf hatte ich keine Nacht einen ruhigen Schlaf, und auch dann währte er nur wenige Stunden. Mit zunehmendem Alter verschlimmerte sich dieser Zustand, so daß ich oft sechs Wochen lang nicht mehr als ein bis zwei Stunden Schlaf hatte, aber nie einen erfrischenden oder erquickenden Schlaf. Ich wandte mich von einer Vertreterin zur andern, aber anscheinend nur mit geringem Erfolg. Eine Zeitlang hatte ich drei bis viermal wöchentlich Beistand und konnte ein paar Nächte gut schlafen; der Schlaf blieb aber aus, sobald mit dem Beistand ausgesetzt wurde. Ich erzählte dies eines Tages einem Christlichen Wissenschafter, als wir aus der Kirche kamen, und er riet mir, jedesmal, wenn ich nachts aufwachte, in Wissenschaft und Gesundheit zu lesen. Am folgenden Abend befolgte ich seinen Rat und las bis Mitternacht; dann schlief ich ein und wachte erst um drei Uhr auf. Ich hielt es kaum für möglich. In der folgenden Nacht las ich bis ein Uhr, schlief dann ein und wachte erst um viertel nach sechs auf. Ich dachte zuerst, die Uhr ginge nicht recht, denn so etwas war mir in achtunddreißig Jahren ohne Gebrauch von Arzneien nicht vorgekommen, und auch diese Mittel versagten oft ihre Wirkung. Seit beinahe einem Jahr nun habe ich gut geschlafen, mit Ausnahme einiger Nächte, was aber auf Nachlässigkeit meinerseits bezüglich meiner Arbeit in der Christlichen Wissenschaft zurückzuführen ist. Wie dankbar bin ich, daß Gott mir Engel — gute Gedanken — sandte, die mich in diesem Fall durch die Liebe eines andern erreichten!
So wurde mir einmal geholfen, als ich von Husten geplagt war und die Anfälle bisweilen eine halbe Stunde dauerten. Eine Bemerkung, die jemand machte, brachte mir die Unwirklichkeit dieses Zustands so lebendig zu Bewußtsein, daß ich augenblicklich davon frei war und das Übel nicht wiederkehrte. Zu einer Zeit hatte ich den ernsten Wunsch, mehr von der Christlichen Wissenschaft zu lernen. Da wurde mir die Gelegenheit geboten, in einem Haus allein zu wohnen. Meine Bekannten rieten mir alle davon ab, weil das Haus auf dem Lande war und ganz einsam stand. Doch eine Vertreterin, die ich fragte, was ich tun solle, sagte, Gott sei immer bei mir, und Gott sei mein Licht, ich sei nie allein. Dies half mir sehr, und ich setzte mein ganzes Vertrauen auf Gott. Oft mußte ich nach dem Abendgottesdienst allein nach Hause gehen, nach zehn Uhr, aber immer waren meine Gedanken auf Gott gerichtet, und so stellte sich kein Furchtgefühl ein. Noch nie verbrachte ich einen so angenehmen Sommer.
Ich bin unter anderm sehr dankbar für die Gelegenheit, die ich gehabt habe, mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft vertraut zu werden und preise mich glücklich, so gütige Vertreter gefunden zu haben, die mir mit so viel Liebe und Wohlwollen den rechten Weg zur Befreiung aus Sünde und Krankheit zeigten. Mein Herz ist voll Dankbarkeit gegen Gott für all die Hilfe und die Segnungen, die ich empfangen habe. Ich gedenke in liebender Verehrung Mrs. Eddys, und mein sehnlichster Wunsch ist, auf dem Wege der Wahrheit steten Fortschritt zu machen und zu wachsen in der Erkenntnis von Gottes Allmacht, Weisheit und Liebe.
New York, V.S.A.