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Heilung von Mangel

Aus der April 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jedem Fall von Heilung, welcher Art er immer sein mag, geht ein von uns empfundener und zum Ausdruck gebrachter Mangel voraus. Alsdann machen wir verschiedene Entwicklungsstadien durch. Zuerst stellt sich ein Gefühl von Disharmonie ein, dann folgt ein Verlangen, von solcher Disharmonie befreit zu sein, darauf eine Bitte um Hilfe und zuletzt Gehorsam gegen die Forderungen der Wahrheit.

Im zweiten Buch der Könige haben wir die Geschichte einer Witwe, die zum Propheten Elisa kam und ihn um Hilfe bat. Sie hatte ihre Not empfunden und wünschte nun, von ihr befreit zu werden. Elisa gab ihr sofort etwas zu tun, und sie gehorchte willig seinem Gebot. Sie fragte nicht, untersuchte nicht, war nicht unzufrieden mit dem Befehl und versuchte nicht, ihm auszuweichen, sondern tat sofort, was von ihr verlangt wurde. Dem Auftrag des Propheten gemäß ging sie zu ihren Nachbarn, lieh von ihnen so viel leere Gefäße, wie sie konnte, füllte sie aus dem einen Krug Öl, den sie hatte, und der Verkauf dieses Öles half ihrer augenblicklichen Not ab. Das erste Wunder Jesu, von dem wir Kunde haben, hatte ebenfalls mit einem Mangel zu tun. Auf der Hochzeit zu Kana in Galiläa genügte der Vorrat von Wein nicht, und Jesus, der wußte, daß das göttliche Gemüt allmächtig ist, befahl den Dienern, die Wasserkrüge mit Wasser zu füllen, einzuschenken und dem Speisemeister etwas von dem Getränk zu bringen. Sie taten es, und das Resultat ließ nichts zu wünschen übrig. In beiden Fällen wandten sich die Bittenden an die höchste Quelle, die sie kannten, um dem Mangel abzuhelfen. Derselbe Gott aber, dieselbe Kraft, dasselbe Prinzip ist auch heute noch da, und es liegt kein Grund vor, weshalb irgend jemand Not leiden sollte, da der Mensch der Ausdruck, die Idee Gottes ist.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß Fülle ebensowohl eine Eigenschaft Gottes ist wie Güte, und wenn wir danach streben, desselben Sinnes zu sein, wie Christus Jesus war, so ist Fülle ebenso gut für uns da wie Güte. Niemals ist es der Mangel an Geld, dem abgeholfen werden muß, sondern der Mangel an Verständnis, der uns die Allheit Gottes nicht erkennen läßt. Gott hat kein Bewußtsein von Mangel, und wenn wir besser darauf achteten, in Gedanken keine Armut zuzugeben, dann würde Armut weniger zum Ausdruck kommen. Keine Sache und kein Umstand kann uns daran hindern, die Fülle von Gottes Idee auszudrücken. Um dies beweisen zu können, müssen wir als Schüler der Christlichen Wissenschaft wie Elisa und wie später Jesus bestimmt wissen, daß Gott alles ist und daß nichts die vollkommene Entfaltung Seiner Ideen hindern kann.

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