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Eine Erwiderung

Aus der Juni 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Berner Sonntagsblatt


Nr. 51, 20. Dezember 1914, enthält einen Artikel „Christlicher Sozialismus und Christliche Wissenschaft” von M. R. Der Verfasser bezeichnet es als Aufgabe der Christlichen Wissenschaft, die Krankheit aus der Welt zu schaffen. Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft sagt aber: „Das Heilen physischer Krankheit ist der kleinste Teil der Christlichen Wissenschaft. ... Der emphatische Zweck der Christlichen Wissenschaft ist das Heilen von Sünde” („Rudimental Divine Science,“ S. 2). Dies bedeutet gewiß nicht, „das Christentum in etwas Äußerlichem aufgehen zu lassen,” wie der Verfasser sich ausdrückt. Das Heilen von Sünde ist gewiß das größte Bedürfnis des Menschen, es rüttelt an seinem innersten Wesen, es tritt an denselben heran in den Worten des Apostels Paulus (Röm. 12, 2): „Und stellet euch nicht gleich dieser Welt, sondern gestaltet euch um durch die Erneuerung eures Gemütes, damit ihr zu prüfen vermöget, was der Wille Gottes sei, der gute und wohlgefällige und vollkommene.” Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, führt von Anfang bis zu Ende einen Kampf gegen die Sünde. Es sagt nicht, daß man die Sünde wegdenken könne, sondern erklärt klar und bündig, Seite 37 z.B.: „Wer sündigt, muß leiden”— Seite 201: „Heiligkeit auf Unheiligkeit pfropfen und annehmen, daß Sünde vergeben werden kann, solange man sie nicht aufgegeben hat, dies ist ebenso töricht wie Mücken seihen und Kamele verschlucken.” Seite 203: „Sünde tötet den Sünder und wird ihn auch fernerhin töten, solange er sündigt.”

Die Christliche Wissenschaft arbeitet auch nicht mit Willenskraft oder mit „Wollen” und „Nichtwollen.” Auch hier mögen einige Stellen aus dem Lehrbuch zur Aufklärung genügen. Auf Seite 490 heißt es: „Der menschliche Wille ist ein tierischer Trieb, nicht ein Vermögen der Seele. Daher kann er den Menschen nicht richtig regieren. Die Christliche Wissenschaft enthüllt Wahrheit und Liebe als die Triebkräfte des Menschen.”— Seite 445: „Die Christliche Wissenschaft bringt den menschlichen Willen zum Schweigen, sie beschwichtigt die Furcht durch Wahrheit und Liebe und veranschaulicht das mühelose Wirken der göttlichen Energie im Heilen der Kranken. Selbstsucht, Neid, Leidenschaft, Stolz, Haß und Rache werden von dem göttlichen Gemüt ausgetrieben, das Krankheit heilt. Der menschliche Wille, der Greuel tut und Lügen, und der das göttliche Prinzip der Harmonie verbirgt, wirkt zerstörend auf die Gesundheit und ist vielmehr die Ursache der Krankheit als deren Heilung.”

Wenn an der Versammlung der Geistlichen in der Ostschweiz (Zürich), welche sich mit dieser Bewegung befaßte, die einen Redner mehr das Gute hervorhoben, während andre scharf mit ihr ins Gericht gingen, widerspricht es gewiß den soeben angeführten Stellen aus dem genannten Lehrbuche, wenn gesagt wurde: „Ihr Beten sei keine Herzensgemeinschaft mit Gott, sondern nur ein Wegdenken der vorhandenen Übel, somit eine Übung des Willens.”— Nachstehende Stellen aus dem Kapitel „Gebet” dieses Lehrbuchs, welches doch gerechterweise als einzig maßgebend in Betracht kommen kann, seien noch erwähnt (S. 1): „Beten, Wachen und Arbeiten, verbunden mit Selbstaufopferung, sind Gottes gnadenreiche Mittel zur Vollendung alles dessen, was mit Erfolg zur Christianisierung und Gesundheit der Menschheit getan worden ist;” ferner Seite 4: „Am meisten bedürfen wir des Gebetes inbrünstigen Verlangens nach Wachstum in der Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt.”

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