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Vor etwa neun Jahren wurde ich durch die Christliche Wissenschaft von...

Aus der Juni 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor etwa neun Jahren wurde ich durch die Christliche Wissenschaft von Hämorrhoiden geheilt, desgleichen von immer wiederkehrenden Gallenfieber- Anfällen. Danach zweifelte ich nie mehr an der Heilkraft der Christlichen Wissenschaft und verließ mich vollständig auf dieselbe. Dennoch hatte ich kein rechtes Verständnis von der Wahrheit erlangt; mein Glaube bestand lediglich in der Gewißheit, daß jede Krankheit geheilt werden kann.

Während der nun folgenden sieben Jahre erhielt ich noch andre Beweise von Gottes Barmherzigkeit durch die Heilung eines akuten Lungenübels, einer Halskrankheit sowie durch Überwindung von Furcht- und Schmerzgefühl bei einer zahnärztlichen Operation. Außerdem verlor ich nach zwanzigjährigem Rauchen das Verlangen nach Tabak. In all diesen Fällen hatte ich die Hilfe eines ausübenden Vertreters der Christlichen Wissenschaft in Anspruch genommen, und die Zustände wurden schnell vernichtet. Geringere Schwierigkeiten während dieser Zeit suchte ich durch das bloße Verneinen des Irrtums zu überwinden, doch habe ich in den letzten zwei Jahren mehr Verständnis von der Wahrheit erlangt. Jetzt kommt es mir unbegreiflich vor, wie jemand derartige Segnungen empfangen und dabei denken kann, er könne durch Bezahlung des ausübenden Vertreters seinen Verpflichtungen gegen die Christliche Wissenschaft nachkommen. Als Erklärung hierfür möchte ich erwähnen, daß ich das Verlangen, auf die Jagd zu gehen, verloren habe. Es war dies bei mir eine förmliche Sucht, und sie beherrschte mich dermaßen, daß ich früher ein viertel meiner Zeit und meines Einkommens darauf verwendete. Im März 1910 jedoch, bei der Entenjagd, kam mir der Gedanke, von diesem Verlangen zu lassen; statt aber dieser Engelstimme zu lauschen, suchte ich sie zum Schweigen zu bringen, indem ich nur noch mehr dem Drange nachgab.

Im November desselben Jahres erkrankte ich heftig, wurde aber in einer Nacht durch Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft wiederhergestellt. Ich ging wieder zur Arbeit und pries mich glücklich, daß ich noch nicht nachzugeben brauchte. Doch befand ich mich unbewußt auf dem Wege nach Damaskus. Drei Tage später bekam ich ein schlimmes Geschwür am Finger, und dann noch zwei. Ich sah, daß dies mir eine Lehre sein sollte, und gab sofort nach. Es dauerte vier Monate, ehe die Äußerungen des Ungehorsams vernichtet waren, doch danke ich Gott für diese Erfahrung. Damals verrichtete ich die Dienste eines Weichenstellers und verlor keinen Tag; zu gleicher Zeit verschwand die Gewohnheit, lästerliche Redensarten zu brauchen, und es trat eine erhebliche Besserung meiner Gemütsart ein. Das Wichtigste aber war: ich fing an zu verstehen, daß Gesundheit das Bewußtsein der Unwirklichkeit von Schmerz und Krankheit ist. (Siehe „Rudimental Divine Science,“ S. 11.)

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