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Fortschritt

Aus der September 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ziemt sich den Schülern der Christlichen Wissenschaft, ernstlich über die Frage nachzudenken, ob es auch mit ihrem Fortschritt richtig bestellt sei. Sie müssen darauf sehen, daß ihre Gedanken, Worte und Werke sich einer volleren Verwirklichung des Reichs Gottes, der vollkommenen Harmonie, nähern. Je eher sie erkennen, daß nichts sie zurückhalten kann, außer ihr eignes Sichunterwerfen unter die Ansprüche des Irrtums, desto besser für sie. Auf Seite 513 von Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „In dem übervollen Weltall des Gemüts führen die geistigen Stufen des Fortschritts zu geistigen Sphären und erhöhten Wesen.” Wir tun daher gut, uns öfters zu fragen, ob wir die hierin angedeuteten Schritte tun, d. h. ob wir uns die Herrlichen Dinge aneignen, welche das sterbliche Auge nicht gesehen und das sterbliche Ohr nicht gehört hat, welche aber „Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.”

Wenn wir Fortschritte machen, so lassen wir gewisse Dinge hinter uns, und zwar deshalb, weil wir bessere Dinge erstreben. Selbst auf der materiellen Daseinsstufe läßt der nach Reichtum strebende Mensch den Begriff der Armut und Beschränkung zurück, und ähnlich ist es bei dem, der nach Erkenntnis trachtet. Hier ist nun zu beachten, daß die Dinge, die man dahinten läßt, negativer Art und daher vom Standpunkt der Christlichen Wissenschaft unwirklich sind. Armut und Unwissenheit sind negative Zustände, scheinen aber leider den Platz von Wirklichkeiten einzunehmen. Dies wird erst dann anders, wenn man im Reich des Geistes voranschreitet. In diesem Reich wird die Möglichkeit des Guten zur bestimmten Tatsache.

Der Christliche Wissenschafter fängt damit an, daß er die Fesseln von Krankheit und Furcht abstreift. Alsdann läßt er die knechtenden Neigungen des materiellen Sinnes und der Sünde dahinten. Paulus sagt einfach und treffend, wir seien „weiland ferne gewesen,” hätten uns aber nun Gott und Seinem Christus genähert. Wir haben also angefangen, die Schritte zu tun, welche die göttliche Wahrheit von uns verlangt. Die Sünden, die wir zurückgelassen haben, unterscheiden sich sehr von einander hinsichtlich ihres Anspruchs auf Dasein und Macht, sind aber nicht einen Augenblick wirklich, noch bilden sie einen Teil vom wahren Wesen des Menschen. Bosheit, Haß und Unlauterkeit verdunkeln zuweilen die Auffassung vom Menschen als Idee Gottes, und Selbstgerechtigkeit, eine grobe Fälschung der Gerechtigkeit Gottes, schließt oft das Licht aus, das zum Fortschritt so sehr nötig ist; doch heute sowohl wie vor alters am Ufer des roten Meeres lautet das Geheiß der Wahrheit: „Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen.” In Wissenschaft und Gesundheit (S. 536) wird uns gesagt, das Meer sei „das Sinnbild der sturmbewegten menschlichen Begriffe, die da kommen und gehen.” In scharfem Gegensatz hierzu steht jener Zustand, von dem es auf derselben Seite heißt: „Das göttliche Verständnis herrscht, ist alles, und es gibt kein andres Bewußtsein.” Wo die Gotteserkenntnis herrscht, kann es keinen Rückschritt geben.

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