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Prinzip und persönliche Zuneigung

Aus der September 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Daß sich die Christlichen Wissenschafter in ihren Kirchen vor einem schwerwiegenden Fehler hüten müssen, hatte ihre Führerin offenbar erkannt, als sie, von Weisheit geleitet, im Handbuch Der Mutter-Kirche den Mitgliedern eine „Richtschnur für Beweggründe und Handlungen” gab (Artikel VIII, Abschn. 1). Der erste Satz derselben lautet: „Weder Feindseligkeit noch rein persönliche Zuneigung sollte die Beweggründe der Mitglieder Der Mutter-Kirche bilden oder ihre Handlungen bestimmen.” Die Verfasserin maß dieser Satzung eine solch hohe Bedeutung bei, daß sie deren vollständige Verlesung bei allen christlich-wissenschaftlichen Gottesdiensten in der ganzen Welt am ersten Sonntag jedes Monats für geboten erachtete.

Die Christliche Wissenschaft fordert unter anderm vom Schüler, daß er auf seine Beweggründe genau achte und dieselben prüfe, namentlich in bezug auf Kirchenangelegenheiten. Hier kann es vorkommen, daß jemand, dessen stetes Bestreben es ist, wachsam zu sein und dem Einfluß feindseliger Gefühle auf sein Handeln zu widerstehen, in den Fehler verfällt, sich von Gefühlen rein persönlicher Zuneigung leiten zu lassen. Durch das richtige Erkennen dieses Irrtums erspart man sich viel Arbeit, und es wird hierdurch sowohl die Einigkeit und Harmonie von Kirchen wie die von Einzelpersonen erhalten und gefördert. Da diese Satzung insbesondere für die harmonische Verwaltung der christlich-Wissenschaftlichen Kirchen aufgestellt worden ist, werden die Kirchenmitglieder leicht erkennen, daß die Lösung der bei der Verwaltung sich bietenden Schwierigkeiten sowie aller sonstigen Fragen durch Gehorsam gegen das göttliche Prinzip zustande-kommt oder zustandekommen sollte. Wird uns doch die Idee der Kirche in ihrer geistigen Bedeutung in der Christlichen Wissenschaft als der „Bau der Wahrheit und Liebe” klar gemacht, als „alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583).

Hieraus erkennen wir, wie liebevoll, aber auch wie furchtlos wir jeden Schritt erwägen sollten, wenn wir als Mitglieder aufgefordert werden, mit Hand anzulegen, damit die wahre Kirche in die Erscheinung treten möge; wie wir alle Fragen, die an uns herantreten, sorgfältig erwägen müssen — gleich dem gewissenhaften Geschworenen, der das Beweismaterial prüft und sich mit dem Gesetz vertraut macht, um zu einem gerechten Urteil zu gelangen. Bei der Lösung der Aufgabe, die dem Kirchenmitglied vorliegt, beruht das zu befolgende geistige Gesetz auf dem göttlichen Prinzip und geht von demselben aus. Man tut gut, von Anfang an alles auszuschließen, was nicht diesen Ursprung hat.

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