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Die sieben Kirchen der Offenbarung

Aus der Januar 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Keine Arbeit, mit der sich die Christlichen Wissenschafter befassen, erfordert größere Sorgfalt und unermüdlicheres Wachen als die Gründung von Kirchen. Beim Erwähnen des Wortes Kirche denkt man zunächst an eine äußerliche Organisation; aber es wird an dieser Stelle hauptsächlich auf den wahren Bau Bezug genommen, wie ihn unsre Führerin auf Seite 583 von Wissenschaft und Gesundheit so faßlich erklärt: „Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.”

Es liegt in der Natur der Sache, daß die vielen Einzelteile, die jenes Ganze ausmachen, welches sich mit der Zeit als die große Kirche Gottes entfalten wird, augenscheinlich verschiedene Entwicklungsstufen durchmachen. Im Gleichnis vom Säemann erklärte Christus Jesus seinen Jüngern, wie notwendig ein guter Boden ist, d. h. ein empfängliches Herz, wenn der Same der Wahrheit aufgehen und Frucht bringen soll. Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft lernen wir erkennen, daß eine Kirche oder Vereinigung in ähnlicher Weise wie ein Individuum ihr Heil selbst ausarbeiten und sich der vielerlei Arten des Irrtums entledigen muß. Es liegt auf der Hand, daß ehrliche und lautere Beweggründe die einzig sichere Grundlage wahrer Tätigkeit bilden. Die Kirche muß im richtigen Geiste, mit guten und reinen Absichten gegründet werden. Bei der Aufnahme neuer Mitglieder hat man sehr sorgfältig zu verfahren. Wenn diejenigen, die einer Kirche beizutreten wünschen, ehrliche Beweggründe haben, so werden sie nicht absichtlich unrecht handeln oder weit vom Pfad des Gehorsams und der Treue abweichen.

Man hört oft sagen, Christus Jesus habe keine Kirchenorganisation gegründet und keine bestimmten Regeln bezüglich dieser Sache hinterlassen. Zu beachten sind aber seine bedeutungsvollen Worte: „Auf diesen Felsen [die durch Petrus zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis des Christus, der Wahrheit] will ich bauen meine Gemeine, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.” Wie die Bekehrung des Sauls von Tarsus der Sache des Christentums einen mächtigen Aufschwung gab, so muß auch die wunderbare Offenbarung des Johannes auf der Insel Patmos eine große Erweckung und Erleuchtung zur Folge gehabt und viel zum Fortschritt und zur Befestigung der christlichen Kirche beigetragen haben. Jener kurze aber umfassende Bericht über den geistigen Zustand der sieben Kirchen, wie wir ihn im zweiten und dritten Kapitel der Offenbarung finden, gibt dem christlichen Wissenschafter volle Aufklärung über die komplizierte Mentalität einer Kirchenorganisation. Er läßt ihn erkennen, was er zu tun und was er zu lassen hat. In diesen liebevollen Worten des Lobes und der Ermutigung an die verschiedenen Kirchen findet jeder Christliche Wissenschafter Rat, Trost und Hoffnung. Gute Werke, rege Tätigkeit, Geduld und Treue in Zeiten der Prüfung und Not, das Ansammeln geistiger Güter, liebevoller Dienst und unerschütterliches Vertrauen — all diese Dinge werden den Kirchen hoch angerechnet und sind als ein Erfordernis zu ihrem Wachstum dargestellt. Sie bilden Marksteine am Weg vom Sinn zur Seele, dem Weg, den wir alle gehen müssen. Ferner ist der Umstand, daß von dem Guten zuerst die Rede ist, nicht ohne eine nützliche Lehre.

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