Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Weisheit und Erkenntnis

Aus der Januar 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In den Sprüchen Salomos wird sehr oft auf die Notwendigkeit hinge wiesen, Weisheit und Erkenntnis zu erlange. So lesen wir z. B.: „Weisheit wird in dein Herz eingehen, daß du gerne lernest; guter Rat wird dich bewahren, und Verstand wird dich behüten;” ferner: „Der Weisheit Anfang ist, wenn man sie gerne höret und die Klugheit lieber hat denn alle Güter.” Durch ernstes, im Lichte der Christlichen Wissenschaft betriebenes Forschen in der Bibel wird uns die Bedeutung von Worten wie Weisheit, Erkenntnis und Verständnis klarer. Wir fangen an einzusehen, daß der Menschheit nicht nur das Erlangen einer richtigen Erkenntnis des wahren Wesens Gottes, des Menschen und des Weltalls not tut, sondern daß sie auch lernen muß, im Alltagsleben diese Erkenntnis zur Zerstörung des Bösen jeder Art durch das Gute anzuwenden. Die getreue Verwertung unsres wissenschaftlichen Verständnisses von Gott und von des Menschen Beziehung zu Ihm hilft und beschützt uns zu jeder Zeit, in jeder Lage des Lebens und unter allen Umständen.

Das Wort Verständnis wird in einem unsrer Wörterbücher als „volles Erkennen und klares Erfassen eines Gegenstandes” definiert. Einerseits durch das mangelhafte Verständnis von der Macht Gottes, des Guten, und der Anwendbarkeit Seiner Gesetze, und andrerseits durch das Unvermögen, die Unwirklichkeit und Machtlosigkeit des Bösen einzusehen und dessen angebliche Wesenheit zu zerstören, ist die Menschheit in jeder Richtung das Opfer des Bösen geworden. Beweist dies nicht, daß das Verständnis von materiellen Mitteln und Wegen der Notdurft der Menschen nicht abhelfen und die Menschen nicht sicher durch ihre sterblichen Erfahrungen hindurchfühlen kann?

In ihrem Werk Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift weist uns Mrs. Eddy den Weg zur geistigen Erkenntnis. Hinsichtlich des Menschen sagt sie: „Er spiegelt das unendliche Verständnis wieder” (S. 253). Außerdem hat sie noch vieles andre geschrieben, was uns hilft, die enge Beziehung zwischen dem göttlichen Prinzip, der Liebe, und der geistigen Idee, dem wahren Menschen, besser zu verstehen.

Die Arbeit des Schülers der Christlichen Wissenschaft ist derjenigen des Mathematikers nicht unähnlich. Dieser lernt erst die grundlegenden Gesetze und Regeln der Mathematik kennen und findet dann, daß er, um in der Lösung irgendeiner Aufgabe zu einem richtigen Ergebnis zu gelangen, die gelernten Regeln beachten und sie anwenden muß; ferner, daß er sich nicht an die Lösung einer schwierigeren Aufgabe machen kann, bevor er die leichtere richtig gelöst hat. Sein Verständnis von der Lehre der Mathematik wächst Schritt für Schritt. Ähnlich ist es in der Christlichen Wissenschaft. Der Schüler muß getreulich das anwenden, was er versteht, denn nur so kann er ein größeres Maß von Verständnis erlangen. Er muß einsehen lernen, daß, obschon der von Gott geschaffene Mensch unendliches Verständnis hier und jetzt wiederspiegelt, das erwachende, menschliche Denken diese Tatsache nur schrittweise erfaßt, bis zuletzt aller Glaube an Materialität überwunden sein wird. Er erkennt, daß das Reich Gottes nicht mit Gewalt erlangt werden kann.

Das wissenschaftliche Verständnis von Gott, dem Menschen und der Unwirklichkeit des Bösen ermöglicht es dem Schüler der Christlichen Wissenschaft, von seiner Furcht vor der scheinbaren Macht und Gegenwart des Bösen frei zu werden und das Böse zu überwinden, da ja dessen Ansprüche auf Wirklichkeit und Intelligenz ganz und gar falsch sind. Wenn er stets bestrebt ist, richtig zu denken und den Einflüsterungen des Bösen kein Gehör zu schenken, dann lassen ihn auch die schlimmsten Erfahrungen unversehrt. Er beweist, daß man sich selbst ein Gesetz sein kann, und daß man genau in dem Maße, wie man Gott und des Menschen Beziehung zu dem göttlichen Gemüt versteht und sich einer richtigen Denkweise befleißigt, unter dem Schutz der Liebe steht, sei man wo man wolle.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1916

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.