Im Jahre 1886, als ich noch Kind war fiel ich mit aller Wucht auf den Rücken und litt in der Folge sehr an Rückenschmerzen. Diese nahmen mit den Jahren an Heftigkeit zu, doch sträubte ich mich, deswegen zum Arzt zu gehen, und nahm ein nervenstillendes Mittel in großen Dosen ein, bis auch dieses seine Wirkung versagte. Als ich schließlich keinen Schritt mehr ohne schreckliche Schmerzen tun konnte, willigte ich ein, einen Arzt zu konsultieren. Seiner Diagnose zufolge konnte mir nur durch eine Operation geholfen werden. Im Februar 1911 wurde dieselbe vorgenommen, doch brachte sie mir nur vorübergehend Besserung, und so mußte ich mich im Juni desselben Jahres einer zweiten, jedoch erfolglosen Operation unterziehen. Die Ärzte gaben dies meiner Schwester gegenüber zu, noch während ich in der Narkose war. Ich glaube sie sagten, ich könnte mir noch etwa drei Wochen leben. Sie gaben dem Übel einen Namen, doch legte ich der Sache weiter kein Gewicht bei, bis mir mitgeteilt wurde, es sei eine bösartige Fasergeschwulst. Ich litt entsetzliche Schmerzen und sehnte mich nach dem Tode.
Meine Schwester, die sich zwei Jahre zuvor der Christlichen Wissenschaft zugewandt hatte, bat mich, doch einen Versuch damit zu machen. Ich hatte der Sache jedoch immer gleichgültig, ja feindselig gegenübergestanden, obgleich mir die große Veränderung aufgefallen war, die in physischer wie in geistiger Beziehung mit ihr vorgegangen. Mein Starrsinn ließ mich aber nicht nachgeben, bis ich schließlich eines Nachts, durch unerträgliche Schmerzen gebrochen, um Hilfe im Sinne der Christlichen Wissenschaft bat, falls eine solche Hilfe möglich wäre. Meine Schwester telephonierte an eine ausübende Vertreterin, die aber an dem Abend nicht zu mir kommen konnte und mir daher aus der Ferne Beistand erteilte. Nach anderthalb Stunden schlief ich ein und bin seitdem von den schrecklichen Schmerzen frei gewesen. Chronische Verdauungsbeschwerden, an denen ich seit meiner Kindheit gelitten hatte, verschwanden zu gleicher Zeit. Sehr bald war ich kräftig genug, um meine Arbeit wieder aufzunehmen, und es haben sich keine weiteren Anzeichen des Übels bemerkbar gemacht. Mein Fall erschien den Ärzten sowie meinen Freunden wie ein Wunder und hat viele veranlaßt, die Christliche Wissenschaft zu erforschen und sich ihr zuzuwenden.
Aber nicht nur als ein Heilmittel, sondern auch als ein Vorbeugungsmittel hat sich mir die Christliche Wissenschaft erwiesen. Während ich früher viel an Erkältungen und geringeren Übeln litt, stellt sich jetzt selten derartiges ein; aber auch solche Fälle werden durch die Kenntnis, die ich durch das Studium von Wissenschaft und Gesundheit erlangt habe, schnell überwunden. Die Christliche Wissenschaft hilft mir auch sehr, fehlerhafte Eigenschaften des Denkens zu berichtigen, und mir ist gesagt worden, daß ich jetzt eine bessere Tochter, Schwester und Freundin sei als früher. So viel weiß ich, daß ich jetzt glücklicher bin. Meine Dankbarkeit wird man mir also nachempfinden können. Ich laufe nie die Treppe hinauf, mache niemals einen Spaziergang, ohne mich zu freuen, daß mir dies möglich ist und ich keine Schmerzen habe, ohne mich der Vaterliebe unsres Gottes zu freuen, der mir gezeigt hat, daß Er genau wie zu Jesu Zeiten willig und mächtig ist, die Kranken zu heilen.
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