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„Kaufet die Zeit aus”

Aus der Januar 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der kluge Geschäftsmann nimmt am Schluß des Jahres ein Inventar auf, rechnet seinen Verlust oder Gewinn zusammen und macht seine Pläne für die Zukunft. In gleicher Weise nimmt sich der Christliche Wissenschafter Zeit, über Mrs. Eddys Kennzeichnung des neuen Jahres als einer „Prophezeiung und Verheißung” nachzudenken, wie auch über ihre weitere Erklärung: „Sowohl die Vergangenheit als die Gegenwart kann uns Schmerzen bereiten; aber die Zeit, die nützlich angewandt wird, dient Gott zu Lob und Preis” („Pulpit and Press,“ S. 1). Der Jahreswechsel ist ein geeigneter Zeitpunkt, um auf die vollbrachte Arbeit zurückzuschauen, den Bilanzbogen vorzunehmen und mit David zu beten: „Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit ...; richte deinen Weg vor mir her.”

Viele Menschen sind zu Anfang des neuen Jahres entweder niedergeschlagen und mutlos wegen der Enttäuschungen des alten Jahres, oder sie schwelgen in der Hoffnung, daß das neue Jahr ihnen die Verwirklichung ihrer Pläne bringen werde. Wer nun weise ist, gibt sich weder der einen noch der andern Regung hin, sondern ist sowohl angesichts der Umstände, die ihn in der Vergangenheit entmutigt haben, als auch in Hinsicht auf die Verheißungen der Zukunft ruhig und gelassen. Er fragt nicht, ob seine Wünsche in Erfüllung gehen werden, sondern ob er bereit ist, zu tun, was gerechterweise von ihm verlangt wird. Mit andern Worten, er sagt demutsvoll mit dem Meister: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.”

Blinde Verhängnisgläubige brauchen wir deshalb nicht zu sein. Vielmehr sollen wir uns klar bewußt werden, daß Gott, das unendliche Gemüt, Alles ist und alles regiert, und daß wir uns um Erleuchtung und Erfolg nicht vom sterblichen Gemüt und von materiellen Wünschen leiten lassen dürfen. Die Worte Jesu: „Ich kann nichts von mir selber tun,” bedeuten nicht etwa ein Eingeständnis der Hilflosigkeit. Im Gegenteil: der Meister wußte sich mit aller Macht des Vaters ausgerüstet, erkannte die Allmacht Gottes und folglich auch die Nichtigkeit des sterblichen Gemüts und der sterblichen Verfahrungsart, und war stets Willens, sich von Gott leiten zu lassen. Daß der Haß gegen die Wahrheit ihn angreifen und in den Augen der Welt besiegen werde, wußte er gar wohl. Zugleich aber erkannte er, „daß Erfolg im Irrtum Niederlage in der Wahrheit bedeutet” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 239); und deshalb konnte ihm die scheinbare Macht des Übels nichts anhaben. Er trat jeder Erscheinungsform des Bösen mit der klaren Erkenntnis der Allmacht des Guten entgegen. So müssen alle verfahren, die seine Nachfolger heißen und in seinen Fußtapfen wandeln wollen.

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