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Richtiges Denken

Aus der Januar 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist ein erfreuliches Zeichen der Zeit, daß die Menschen in zunehmender Zahl sowohl die Nutzlosigkeit als auch die Taktlosigkeit und Schädlichkeit der Gewohnheit erkennen, Krankheiten und Leiden zum Gesprächsgegenstand zu machen, „The Ladies’ Home Journal“ [eine der besten und verbreitetsten Frauenzeitungen in Amerika] tut ihr Teil, in dieser Richtung eine Reform herbeizuführen. Wir erlauben uns, aus dem Leitartikel im Novemberheft dieser Zeitschrift folgendes anzuführen:

Wären wir doch alle Christliche Wissenschafter (einen Augenblick, bitte, der Satz ist noch nicht zu Ende!) in einer Hinsicht: daß wir aufhören möchten, unsre Krankheiten und Leiden unter uns und in Gesellschaft zu erörtern. Wenn einer mehr als das von der Lehre der Christlichen Wissenschaft annehmen will, so ist es seine Sache. Die Grenze des persönlichen Rechtes wird jedoch überschritten, wenn jemand in einer Gesellschaft, wo wir uns nicht zurückziehen können, oder in einem öffentlichen Lokal, wo wir zuhorchen müssen, eine Krankheit oder eine chirurgische Operation bis ins einzelne beschreibt. Es ist gewiß unnötig, Mangel an Mitgefühl an den Tag zu legen; andrerseits aber sind wir nicht verpflichtet, einer ausführlichen Beschreibung solcher übel zuzuhören, und man sollte uns mit derartigem verschonen. Es klingt zwar nicht sehr tröstend, ist aber nichtsdestoweniger Tatsache, daß unter unsern Freunden nur solche, die uns sehr nahe stehen, an unserm Gesundheitszustand Interesse haben. Wenn uns der oberflächliche Gruß geboten wird: „Wie befinden Sie sich?” so gibt uns das kein Recht, wie ein Faß, aus dem der Spund entfernt worden ist, einen Strom unsrer körperlichen Leiden auf den Fragenden zu ergießen. Erstens ist dies ungerecht gegen andre, und zweitens schaden wir uns selber, wenn wir fortwährend an unsre Leiden denken. Gäbe es mehr Menschen, die zu der Überzeugung gekommen sind, daß man so ziemlich in dem Verhältnis, wie man einen frohen Sinn pflegt, sich der körperlichen Gesundheit erfreut, dann würde man weniger von Krankheit und Kummer zu reden haben. ... Ein froher Sinn ist der beste Arzt für den Körper, wohingegen ein Sinn, der stets auf die bestehenden Leiden gerichtet ist, diese Leiden nur verschlimmert und verlängert und neue herbeiführt. Ein chronischer Krankheitszustand ist in vielen Fällen nur dadurch entstanden, daß man zuviel über die Krankheit nachgedacht und gesprochen hat.

In diesem wohlwollenden Hinweis auf die Christliche Wissenschaft liegt natürlich keine andre Absicht, als die Tatsache hervorzuheben, daß denkende Christliche Wissenschafter die Angewohnheit nicht haben, gegen welche hier Protest erhoben wird. Leider aber muß gesagt werden, daß es unter uns solche gibt, die in dieser Hinsicht nicht so vorsichtig sind, wie sie es sein sollten, und diesen besonders ist zu empfehlen, in den Geist der Satzung Artikel VIII, Abschnitt 24 in unserm Kirchenhandbuch einzudringen. Diese Satzung lautet:

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