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Eine schützende Mauer

Aus der Juni 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist sehr erfreulich, daß im Verlaufe der Zeit die großen wissenschaftlichen Entdeckungen, die Mrs. Eddy bereits vor vier Jahrzehnten verkündete und die seitdem so bitter angegriffen worden sind, eine nach der andern Anerkennung gefunden haben. Auf großen Umwegen und durch komplizierte Folgerungen sind viele hervorragende Naturforscher zu Schlüssen gelangt, welche die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft schon vor vielen Jahren erreicht hatte, und zwar geschah es bei ihr nicht auf dem Wege materieller Forschung, sondern durch die geistige Erkenntnis der Bedeutung des Wortes Gottes. Und was sie der Welt als Wahrheit darbot, hatte sie werktätig bewiesen.

So sagen die Mediziner jetzt seit mehreren Jahren frei und offen, Zorn, Ärger und ähnliche Regungen erzeugten ein Gift, das den Körper ebenso beeinflusse wie der fortgesetzte oder übermäßige Gebrauch von Betäubungsmitteln und sonstigen Medikamenten. Unlängst wurde vor Gericht ein Fall verhandelt, in dem diese Anschauung in neuer Gestaltung erschien. Der Spruch der Geschworenen lautete dahin, daß der Zustand, welcher mit dem Tode geendet hatte, „durch mentalen Angriff” geschaffen worden sei, mit andern Worten, durch unablässiges Nörgeln. Mrs. Eddy hat dargetan, wie ein gestörter Gedankenzustand Körper und Geist beeinflußt; aber sie gibt den, der unter dieser Störung leidet, nicht seinen Vorstellungen preis, sondern hilft ihm, indem sie ihm zeigt, wie man beweisen kann, daß das Böse weder Raum noch Macht hat. Sie lehrt, daß der Zustand gehoben wird, wenn man den Irrtum, den gestörten Gedanken, austreibt, der am Körper zum Ausdruck gekommen ist, und daß man zu diesem Zweck „das sterbliche Gemüt durch die unsterbliche Wahrheit beruhigen und belehren” muß (Wissenschaft und Gesundheit, S. 415).

Der obenerwähnte Gerichtsfall ist insofern von Interesse, als er die Tatsache hervorhebt, daß unsre Gerichte im allgemeinen noch nicht den Grad des Fortschritts erreicht haben, wo die Notwendigkeit erkannt wird, auch mentale Angriffe in Betracht zu ziehen. Aber schon ein einziger Fall, wo dies geschehen ist, berechtigt zu großen Hoffnungen, denn er läßt erkennen, wie die Menschheit sich immer mehr bewußt wird, daß solche Angriffe, wenn sie mit Vorbedacht gemacht worden, in die gleiche Rubrik gehören wie physische Angriffe, und daß sie seitens der Gerichte demgemäß erledigt werden sollten.

Hier sei auf einen Abschnitt auf Seite 20 der Botschaft unsrer Führerin von 1901 hingewiesen, wo sie sagt: „Die Zahl der Verbrechen, die unter diesem neu-alten Einfluß der Zauberei und Teufelskunst begangen werden, ist nicht leicht zu schätzen. Zur jetzigen Zeit werden solche Dinge von dem Geheimnis geschützt, das sie umhüllt; aber ihre versteckte Verfahrungsart und ihre Schändlichkeit wird zuletzt bekannt werden, und die Gesetze unsres Landes werden sich auf ihre Diebstähle, Ehebrüche und Mordtaten erstrecken und diese schwärzesten aller Verbrechen strafen.” Die Verüber solcher absichtlicher Vergehen müssen gewiß ein ebensoschweres Schuldgefühl haben wie diejenigen, die das Gebot: „Du sollst nicht töten,” in einer mehr offenen Weise übertreten. Wohl mögen sie dem Arm der Gerechtigkeit eine Zeitlang entgehen; aber sie haben nichtsdestoweniger mit dem unabänderlichen Gesetz zu rechnen, auf welches mit folgenden Worten hingewiesen wird: „Es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, das man nicht wissen werde.”

Christliche Wissenschafter haben großen Grund dankbar zu sein für den Schutz, dessen sie sich erfreuen, indem sie gelernt haben, diese heimlichen Übel ihrem wahren Wesen nach zu erkennen und sich gegen sie zu schützen. In dem obenerwähnten Artikel sagt Mrs. Eddy weiter: „Diese mentalen Übel könnten das Bewußtsein weder in physischer, moralischer noch geistiger Hinsicht verwirren, verdunkeln oder irreführen, wenn der Betreffende wüßte, welcher Feind am Werke ist, und wenn er sich seiner Macht über ihn bewußt wäre.” Viele Anfänger in der Christlichen Wissenschaft, und zuweilen auch solche, die Erfahrung im Bekämpfen des einen Bösen haben, tragen sich beständig mit der Furcht, daß sie einem listigen, versteckten Feind zum Opfer fallen könnten. Gegen diese Furcht besteht das Mittel in der Erkenntnis, daß das Böse unwirklich ist und keine Macht hat, und daß niemand gleichzeitig ein Christlicher Wissenschafter und ein Aussender feindseliger Angriffsgedanken sein kann.

Der Christliche Wissenschafter sei stets auf der Hut, damit sich der Feind nicht in seiner Burg festsetze. Täglich und stündlich muß er die schwachen Stellen in seinen Schanzen und Mauern ausbessern. Unsre Führerin glaubte an Sicherheitsmaßnahmen, und der Wissenschafter, der wachsam ist, sich die im einundneunzigsten Psalm enthaltenen Lehren zueigen macht und die Ermahnung im Kirchenhandbuch, Artikel VIII, Abschnitt 6, sowie im letzten Abschnitt auf Seite 442 unsres Lehrbuchs befolgt, darf gutes Muts sein, denn er hat nichts zu fürchten.

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