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Geistige Führung

Aus der Juni 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder ehrliche Sucher nach Wahrheit hat an der Bibel, wie sie durch unser Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mrs. Eddy, ausgelegt wird, einen unfehlbaren Führer und Ratgeber, ein sicheres Mittel gegen jeden unharmonischen Zustand, sei er nun physischer, mentaler oder moralischer Art. Solange der aufrichtige Wunsch besteht, die göttliche Wahrheit unter allen Umständen und in jeder schwierigen Lage zu erkennen und ihr zu gehorchen, kann jeder Irrtum aufgedeckt und seine scheinbare Macht unwirksam gemacht werden, und zwar dadurch, daß man sich vertrauensvoll an das inspirierte Wort der Bibel hält und die metaphysische Verfahrungsart, wie sie die Christliche Wissenschaft offenbart, getreulich anwendet.

Als ich einst nach mühevoller Tagesarbeit die Ursache eines Gefühls geistiger Stumpfheit und unterbrochener geistiger Tätigkeit zu ergründen suchte und zu diesem Zweck die Bibel zur Hand nahm, schlug ich unwillkürlich das sechste Kapitel des Johannes-Evangeliums auf. Mein Blick blieb am fünfzehnten Vers haften, wo es heißt: „Da Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und ihn haschen, daß sie ihn zum Könige machten, entwich er abermal auf den Berg, er selbst allein.” Sofort waren die Wolken vom Lichte der Wahrheit durchbrochen, und der störende Einfluß, der so listig war, daß er selbst der geistigen Wachsamkeit, die ich auszuüben vermeinte, zu entgehen vermochte, war aufgedeckt. Es wurde mir klar, daß, wiewohl wir bestrebt sind, den Christusgeist in uns aufzunehmen und das göttliche Wesen widerzuspiegeln, wiewohl wir bei uns und andern ein gewisses Maß von Erfolg im Beweisen der Heilkraft der Wahrheit gehabt haben, wir doch vor der Einflüsterung, daß uns selber geistige Tüchtigkeit oder Überlegenheit innewohne, ganz besonders auf der Hut sein müssen.

Wer in der Christlichen Wissenschaft Heilung gefunden hat, läßt sich leicht durch seine Dankbarkeit dazu verleiten, denjenigen, der ihm die Hilfe gebracht hat, gleichsam auf einen Sockel zu stellen und von ihm zu reden als ob er unerreicht und unerreichbar sei. Kommt der Helfer in Versuchung, solche Huldigungen stillschweigend anzunehmen, so tut er wohl, innezuhalten und die Folgen des mesmerischen Einflusses zu bedenken, den eine solche Haltung auf ihn ausüben muß. Sie trübt seinen Ausblick und läßt den Schatten der Persönlichkeit zwischen den Patienten und Christus, die Wahrheit, treten.

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