Vor ungefähr drei Jahren war ich schwer lungenleidend und hochgradig nervös. Im Juli 1912 suchte ich ein Sanatorium für Nervenkranke auf, woselbst man mich aber nur fünf Wochen behielt, da ich meines Zustandes wegen in ein Lungensanatorium gebracht werden mußte. Monatelang hatte ich Fieber und infolgedessen war ich sehr geschwächt. Auch war der Husten so stark, daß ich Wochen und Wochen das Bett nicht verlassen konnte. Diese Krankheit hatte noch recht viele häßliche Begleiterscheinungen, die ich mir nicht ins Gedächtnis zurückrufen möchte. Nach Ausspruch des Arztes waren beide Lungen stark angegriffen, und ich war nur noch ein Schatten meiner selbst.
Nachdem ich ungefähr drei Monate im Sanatorium verbracht hatte, machte ich die Bekanntschaft eines Patienten, der mir von der Christlichen Wissenschaft erzählte. Seine Ausführungen über diese Religion, soweit sie die Heilung von Krankheit betrafen, konnte ich nicht sofort erfassen. Er überließ mir nun einen Herold, in welchem ich einen Aufsatz über Entmutigung fand. Dieser Aufsatz öffnete mir die Augen, und ich konnte ihn nicht oft genug lesen. Ich legte jede andre Lektüre beiseite und vertiefte mich nunmehr ganz in den Herold. Mein Gottvertrauen wurde jetzt so groß, daß ich zum Arzt ging und um meine Entlassung aus dem Sanatorium bat. Ich möchte noch bemerken, daß ich nach dem Lesen des Herolds sämtliche Arzneien fortwarf, da ich erkannt hatte, daß materielle Mittel mir nicht helfen konnten. Der Arzt verweigerte mir indes die Entlassung mit der Begründung, daß ich in dieser Jahreszeit — es war im November — im Tiefland nicht verweilen dürfe, weil dieser Luftwechsel mit den größten Gefahren für mich verbunden sei und eine Heilung dann nicht nur ausgeschlossen wäre, sondern die Krankheit schnellstens einen tödlichen Verlauf nehmen würde. Ich bestand aber darauf, das Sanatorium zu verlassen und fuhr Anfang Dezember nach Hause. Die Freude über den gefundenen Schatz ließ mir keine Ruhe, ich mußte ihn meiner Familie bringen. Von nun an besuchte ich hier in Berlin die Versammlungen und ging bei Wind und schlechtem Wetter hin. Ich bin nie wieder in ärztlicher Behandlung gewesen, habe nie mehr Medizin geschluckt und bin vollkommen gesund.
Seitdem ist die Christliche Wissenschaft mir und meiner Familie zu großem Segen gereicht. Wir haben noch andre herrliche Beweise von der Liebe und Allmacht Gottes empfangen und sind unaussprechlich dankbar, die Christliche Wissenschaft gefunden zu haben.
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