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„Ich habe gesündiget”

Aus der Juni 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist so allgemein anwendbar, daß es mit Recht die Perle aller Gleichnisse genannt worden ist. Es bildet die Grundlage zu mehr Predigten und schriftlichen Erörterungen als alle andern Gleichnisse des Meisters. Es legt die Verkehrtheit des sterblichen Menschen dar, lehrt die ununterbrochene, unveränderliche Liebe Gottes und weist auf die Erfordernisse hin, die zur Rückkehr ins Vaterhaus, in das Bewußtsein des unendlichen Guten notwendig sind. Für den Schüler der Christlichen Wissenschaft ist dieses Gleichnis besonders interessant und nutzbringend, denn er hat gelernt, dessen praktische Lehren im täglichen Leben in Anwendung zu bringen.

Die Christliche Wissenschaft fordert „als Basis des Gedankens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee — einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 259). Der Mensch ist zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen, und da in Gott kein Element des Bösen ist, so kann auch das göttliche Spiegelbild nichts Böses enthalten. Gott ist nicht der Schöpfer des Bösen; somit hat das Böse keine wahre Wesenheit, sondern es ist das Ergebnis einer falschen Annahme. Auf dieser Grundlage muß das Böse erkannt und überwunden werden. In der Christlichen Wissenschaft erfahren unser Begriff vom Bösen und unsre Stellung zu demselben einen großen Wechsel; und solange der Schüler dieser Wissenschaft mit ihren grundlegenden Wahrheiten nicht vertraut ist, wird er nicht imstande sein, dem sterblichen Glauben an die Wirklichkeit und Macht des Bösen richtig zu begegnen. Darin liegt wohl der Grund, warum es so viele falsche Ansichten gibt über das Maß der Aufmerksamkeit, das man dem Bösen schenken soll.

In der Christlichen Wissenschaft bezieht sich der Ausdruck Irrtum auf alles, was böse ist. Irrtum ist das, was nicht wahr ist. Ist einmal das Verständnis vorhanden, daß das Böse nicht wahr ist, so sieht man ein, daß die Erkenntnis dessen, was wahr, was absolut wirklich ist, den Glauben an das Böse in wirksamer Weise zerstört. Der richtige Begriff vom Guten offenbart bisher unerkannte Möglichkeiten und verleiht die Fähigkeit, dem Übel in verständnisvoller Weise entgegenzutreten. Eine irrige Vorstellung bleibt stets eine Vorstellung, ob sie sich nun als Krankheit oder als Sünde kundtut. Eine falsche Annahme unbeachtet lassen bedeutet oft, daß man ihr frönt, und dies kann nur die Verlängerung ihrer vermeintlichen Existenz zur Folge haben. Alle Menschen müssen gegen den Glauben an die Wirklichkeit des Bösen Stellung nehmen und ihn überwinden. Sie müssen erkennen lernen, was von ihnen verlangt wird, und dann ihre Arbeit gewissenhaft verrichten.

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