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„Fürchtet euch nicht”

Aus der Juni 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Ereignisse der Geschichte haben dargetan, daß die bewiesene Wahrheit nicht unterdrückt werden kann, und daß sie zuletzt alles besiegt, was ihrem Fortschritt im Wege zu stehen scheint. Wir brauchen uns daher als Christliche Wissenschafter keine Sorgen zu machen, wenn den bewiesenen Wahrheiten unsrer Glaubenslehre Widerstand entgegentritt. Ein jeder von uns frage sich jedoch, ob er nicht an diesem Widerstand mit schuld ist und dadurch die Erlösung der Welt aufhält. Der Fortschritt der Christus-Idee ist von jeher nicht so sehr durch den Widerstand ihrer Feinde als durch das folgewidrige und unkluge Reden und Handeln ihrer Freunde gehindert worden. Eine der allgemein anerkannten Beweise für den göttlichen Ursprung der Grundwahrheiten des Christentums ist der Umstand, daß diese Grundwahrheiten trotz der Unwürdigkeit ihrer menschlichen Ausdrucksmittel solch zähe Lebenskraft bewiesen und solch große Dinge bewirkt haben.

Zuweilen tritt diese Unwürdigkeit auch in unsrer Bewegung zutage, und zwar deshalb, weil die Christliche Wissenschaft in dem Bewußtsein ihrer Anhänger verborgene Irrtümer aufdeckt und dadurch zuweilen unedle Regungen eine Zeitlang zu steigern scheint; auch dringt ihre Pflugschar tief in das brache Feld des herkömmlichen Kirchentums, woran die gedankenlosen und selbstzufriedenen Gläubigen Ärgernis nehmen. Die Welt hat ein Recht, viel von den Christlichen Wissenschaftern zu erwarten, weil diese ein so hohes Ideal der Vollkommenheit beanspruchen. Verlangen sie doch, daß jeder Christ das Leben des Meisters führe. Und da in unsern Tagen leere Bekenntnisse in den Augen der Welt mehr und mehr an Wert verlieren, so kann es nicht anders sein, als daß solche, deren Lebensführung nicht mit ihrem Ideal übereinstimmt, ihre eigne Aufrichtigkeit und den Wert der Sache, zu der sie sich bekennen, in den Augen der Welt zum mindesten fraglich erscheinen lassen.

Die weltliche Presse in Amerika nimmt der Christlichen Wissenschaft gegenüber in steigendem Maße eine wohlwollende Haltung an, wohingegen gewisse religiöse Zeitschriften fortfahren, die gröbsten Entstellungen und Verdrehungen dieser Lehre in die Welt zu senden. Nur wenige dieser falschen Darlegungen kann man in den Blättern, in denen sie erscheinen, berichtigen. Wenn nun die Christlichen Wissenschafter ihrem Bekenntnis Ehre machen, dann kann ihre Sache durch Angriffe von außen nur gefördert werden. Darüber besteht auch nicht der geringste Zweifel. Der Einfluß eines demütigen, trost- und Heilungsspendenden Christen vernichtet sicherlich den Einfluß jedweder ungerechten Kritik.

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