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Im Juni 1910 bildete sich ein Abszeß in meinem rechten Augapfel.

Aus der Dezember 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Juni 1910 bildete sich ein Abszeß in meinem rechten Augapfel. Ich wartete einige Tage, ehe ich zum Arzt ging, als sich aber heftige Schmerzen einstellten, konsultierte ich einen Spezialisten, der mir erklärte, ich hätte zu lange gewartet, und das Auge könne jetzt nur gerettet werden, wenn binnen vierundzwanzig Stunden eine Operation vorgenommen würde. Auch sagte er mir, ich würde meine geschäftliche Tätigkeit vier Wochen lang unterbrechen müssen. Meine Frau bat mich aber, mit der Christlichen Wissenschaft einen Versuch zu machen, und ich erklärte mich zu allem bereit, da zur Beseitigung der fürchterlichen Schmerzen unbedingt etwas geschehen mußte. Der herbeigerufene Praktiker blieb etwa eine Stunde bei mir. Fünf Minuten, nachdem ich zu Bett gegangen, schlief ich ein und erwachte am Morgen frei von Schmerzen. Meine Frau konnte es kaum fassen, als ich ihr sagte, ich hätte gar keine Schmerzen mehr. In den sechs Jahren, die seitdem vergangen sind, hat sich das Übel nicht wieder bei mir bemerkbar gemacht.

Ich hatte schon mehrere Jahre vor dieser Heilung keine Kirche mehr besucht, und da mir diese Wohltat wie ein Glückszufall erschien, lebte ich in derselben Weise weiter wie früher, ohne der Christlichen Wissenschaft irgendwelche Aufmerksamkeit zu widmen. Im November 1913, während ich mich besuchsweise in San Diego, Kal., aufhielt, bekam ich den sogenannten Heuschnupfen, mit damit verbundenem Asthma. Ich hatte früher schon mit asthmatischen Anfällen zu kämpfen gehabt, und mein Vater sowie ein älterer Bruder von mir hatten viele Jahre daran gelitten. Dies beunruhigte mich sehr, zumal ich wußte, daß die Ärzte kein Heilmittel dagegen kennen. In meiner Not meldete ich mich bei einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, und als ich am Abend ihr Sprechzimmer betrat, erklärte ich ihr, daß ich zwar Befreiung von diesen Leiden suche, daß dieselben jedoch die geringsten Übel seien, von denen ich geplagt würde. Ich hatte mehrere Jahre lang Branntwein im Übermaß genossen, war aber nie eigentlich betrunken. Wiederholt hatte ich mir vorgenommen, von dieser Gewohnheit zu lassen, verspürte aber morgens stets ein starkes Verlangen nach der stimulierenden Wirkung dieses Getränkes. Ich erzählte der Praktikerin, daß ich mein Geschäft mit Verlust verkauft hatte in der Hoffnung, daß ich, von gewissen Einflüssen fern, dieses Verlangen überwinden könnte, oder, daß es sich verlieren würde. Diese Hoffnung erwies sich aber als trügerisch, denn ich verspürte das Verlangen zu jeder Tageszeit.

Ich blieb etwa eine Stunde lang im Sprechzimmer der Praktikerin und hoffe, das Gefühl nie zu vergessen, das über mich kam, als ich mich allein auf der Straße in der kühlen Nachtluft befand. Mein Kopf war kühl, meine Gedanken klarer, mein Schritt leichter und rascher. Ich war glücklicher denn je in meinem Leben und wußte ohne Frage, daß ich ein freier Mensch war. Ich vermag in Worten die Freude darüber nicht auszudrücken, daß ich seitdem, nämlich über drei Jahre, gänzlich frei von dem Verlangen nach geistigen Getränken gewesen bin. Täglich suche ich Gott für diese Heilung dankbar zu sein und gedenke Mrs. Eddys für ihr aufopferndes Werk zum Wohle der Menschheit. Ich empfinde ein Gefühl großer Dankbarkeit gegen viele Christliche Wissenschafter für die liebevollen und ermutigenden Gedanken, die sie mir gegenüber zum Ausdruck gebracht haben, seit ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen habe.

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