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„Außer dem Leibe”

Aus der März 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Außer dem Leibe zu wallen” bedeutet für den Schüler der Christlichen Wissenschaft keine Erfahrung nach dem Tode. Er betrachtet es vielmehr als einen Sieg über die materiellen Sinne, der hier und jetzt möglich ist. Er kämpft „den guten Kampf des Glaubens” und strebt nach dem ewigen Leben, das nie in der Materie oder durch die Materie zum Ausdruck kommen kann.

Es gibt nur eine Art und Weise, „außer dem Leibe zu wallen,” ob hier oder im Jenseits, und die besteht darin, daß man geistig denken lernt. Ein materieller Begriff von sich selbst ist ein falscher Begriff, und seine Überwindung bedeutet die Berichtigung alles dessen, was die Annahme ausmacht, daß Leben in der Materie sei. Im gleichen Sinne, wie Jesus zu seinen Nachfolgern sagte, wer sein Leben verliere, der werde es finden, können wir auch vom Körper sagen, daß, wer seinen falschen Begriff vom Körper verliert, den wahren geistigen Begriff von Gott und vom Menschen finden wird. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß allein ein falscher, materieller Begriff vom Menschen, vom Himmel und von der Erde verloren gehen kann, und ein Erfassen dieser Tatsache trägt viel dazu bei, das Furchtgefühl derjenigen zu vernichten, die glauben, ein Teil des wahren Seins könne verloren gehen. Etwas kann nie verloren gehen; aber nichts, das sich als etwas aufspielt, kann und wird verschwinden. In der Heiligen Schrift lesen wir: „Ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.” Das, woran Gott nicht mehr denkt, ist sicherlich auf ewig verloren.

Die Annahme, daß der Mensch in einem materiellen Körper lebe und daß dieser Körper einen Teil des Menschen ausmache, ist die Grundursache aller menschlichen Disharmonie. Wenn wir nur einsehen wollten, daß dieser Glaube an intelligente Materie der „alte Mensch” ist, den wir „ausziehen” müssen! Dann würden wir diejenigen, die den menschlichen Gesichtskreis verlassen haben, nicht mehr im leeren Grab der Materialität suchen. Wir müssen hier und jetzt das geistige, das wahre Wesen unsrer Lieben erkennen lernen, wenn wir uns die Angst und die Sorge und das Gefühl des Verlassenseins ersparen möchten, wie eine Vorstellung der Trennung sie stets mit sich bringt. Nur dadurch wird es uns offenbar, daß, wie unsre Führerin auf Seite 151 von Miscellaneous Writings schreibt, Gott „auf Erden wie im Himmel ... des Menschen einzig wahrer Verwandter” ist. Durch den geistigen Sinn allein lernen wir den Eltern und Geschwistern jene Liebe entgegenbringen, die keine Trennung kennt. Alles, was schlecht und vergänglich ist, ist „daheim” im Körper; alles, was gut, rein und wahr ist, alles was Gott und Seinem Menschen angehört, ist „außer dem Leibe.” Nur durch die Erkenntnis des ewigen Lebens lernen wir, täglich der Sünde zu sterben und als unsterbliche Kinder Gottes des Menschen unkörperliches Dasein zum Ausdruck zu bringen.

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