Schon so mancher, der eine Kenntnis von der Lehre der Christlichen Wissenschaft zu erlangen suchte, um die Segnungen zu empfangen, die für alle Gotteskinder vorhanden sind, hat sich gewundert über die ruhige und doch bestimmte Versicherung seiner Freunde, die sich zur Christlichen Wissenschaft bekennen, daß das sich ihm bietende Problem, gleichviel welcher Art, bereits gelöst und die Antwort bereits vorhanden sei, da ja Gott Sein Werk vollbracht habe und es daher in Wirklichkeit keine der Lösung harrende Aufgabe gebe. Solche Erklärungen klingen ihm fast wie ein Hohn angesichts der Zustände, die dem sterblichen Gemüt überwältigend erscheinen. Gerade in dieser Beziehung hat aber Mrs. Eddy der Menschheit den größten Dienst geleistet. Je tiefer wir in ihre Lehren eindringen, desto klarer erfassen wir die Wissenschaft, die sie offenbaren.
Die Behauptung, unsre Schwierigkeiten seien bereits gelöst und die Antwort harre unsrer, sollte nicht überraschen, selbst wenn die materiellen Sinne scheinbar überzeugende Beweise für das Gegenteil bieten; denn diese Behauptung gilt z. B. auch hinsichtlich eines der verbreitetsten Wissenszweige, einer Wissenschaft, mit der jeder Mensch fast stündlich in Berührung kommt, nämlich der Mathematik. Wir erkennen ohne weiteres an, daß es in dieser Wissenschaft keine Aufgabe geben kann, für die nicht auch zugleich die Lösung vorhanden wäre.
Wie ein jeder einsieht, gilt dies sowohl von einfacheren Berechnungen wie von den höheren Problemen der Mathematik. Falls aber die Aufgabe derart ist, daß unser Verständnis auf eine scharfe Probe gestellt wird, so können Stunden, ja vielleicht Tage und Wochen vergehen, ehe wir die Lösung finden. Diese Lösung schafft aber nicht die Antwort. Sie bedeutet nur das Finden dessen, was bereits bestand, als uns die Aufgabe gestellt wurde, ja, was schon immer bestanden hat. Und da die Mathematik auf Vollkommenheit beruht, so folgt, daß in der Wissenschaft der Mathematik für jede Aufgabe die Lösung bereits vorhanden ist.
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