Folgender Brief von Mrs. Eddys Beisekretär enthält Wichtiges, und zwar nicht nur für die Beamten und Lehrer in den Sonntagsschulen der Christlichen Wissenschaft, sondern auch für die Schüler, ja für alle, die an diesem Werk Anteil nehmen. Er gibt die von vielen gewünschte Auskunft in Dingen der Sonntagsschule, und sein Inhalt wird sich allen bei ihrer Arbeit als eine Hilfe erweisen.
Die Redaktion.
Pleasant View, Concord, N. H., 23. Februar 1906.
Mr. George H. Lounsbery,
E. 50. Straße 154, Chicago, Ill.
Lieber Bruder!
Im Auftrag unsrer geliebten Führerin schreibe ich Ihnen in Erwiderung Ihres Briefes vom 18. Februar. Die von den Kindern Fünfter Kirche Christi, der Scientisten, Chicago, gemachte Geldspende in Höhe von zweihundert Dollar für den Baufonds Der Mutter-Kirche ist ein herrlicher Beweis ihres liebevollen Anteils an der Sache der Wahrheit.
Sie sagen in Ihrem Brief:
„Wir haben vor kurzem unsre Klassen hinsichtlich ihrer Arbeit in vier Gruppen eingeteilt. Eine studiert die zehn Gebote, eine das Gebet des Herrn und seine geistige Auslegung, eine die Seligpreisungen und eine die Lektions-Predigten.”
Unsre Führerin hat mich beauftragt, folgende Frage an Sie zu richten: Würden Sie einem kleinen Kinde Milch oder starke Speise geben? Milch, werden Sie natürlich antworten. Der Wunsch unsrer Führerin geht dahin, daß die Sonntagsschulbeamten in allen Arbeitsfeldern dies immerwährend bei ihrer Arbeit mit den Kindern vor Augen behalten. Sie wünscht, daß sie weise handeln, denn Weisheit ist auf jedem Gebiet christlich-wissenschaftlicher Tätigkeit sehr wesentlich.
Als unsre Führerin die Satzung „Gegenstand der Lektionen” für die Sonntagsschule gab, war es nicht ihre Absicht, den Sonntagsschulunterricht auf das Auswendiglernen des Buchstabens der bezeichneten Bibelabschnitte zu beschränken. Sie meinte vielmehr, die Kinder sollten die Bedeutung der zehn Gebote, des Gebets des Herrn und seiner geistigen Auslegung, sowie der Seligpreisungen gelehrt werden. Diese geistigen Grundelemente sollten an der Hand praktischer Erläuterungen und durch tägliche Beweise der Liebe, des Gehorsams und des Guten so zur Darlegung kommen, daß das Kind den Geist derselben erfassen und verstehen kann und in der Folge Interesse für das Gelehrte bekundet.
Diese Arbeit erfordert, wie Ihnen gewiß klar sein wird, gottgeweihte, verständnisvolle Arbeit seitens aller an der Sonntagsschularbeit mitwirkenden Personen. Sie bedeutet das Demonstrieren jener Liebe, die wirklich etwas ausrichtet. Ein Kind die Worte zu lehren: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben,” ist verhältnismäßig leicht. Einem Kinde den Sinn dieses Gebotes so gründlich beizubringen, daß es in seinem Leben beweisen kann und tatsächlich beweist, daß es neben dem Guten keine andern Götter hat, diese herrliche Aufgabe fällt dem Sonntagsschullehrer der Christlichen Wissenschaft zu.
In der Wahrheit Ihr