Von ganzem Herzen möchte ich für meine Heilung und für viele andre Segnungen danken, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe, und besonders dafür, daß ich auf den Weg der Wahrheit gebracht worden bin. Es ist über drei Jahre her seit ich von einem bösartigen Nierenleiden befallen wurde, welches mich ein und ein halbes Jahr lang ans Bett fesselte. Ich gab mir alle mögliche Mühe, um Heilung zu finden und versuchte ein materielles Verfahren nach dem andern, doch vergeblich, bis ich schließlich das Leiden für unheilbar hielt und glaubte, zugrunde gehen zu müssen. Seelisch befand ich mich in einem traurigen Zustand. Am liebsten hätte ich meinem Leben ein Ende gemacht, um allen Bitternissen zu entgehen. Zu allem Überfluß an Leid kam auch der Krieg, und meine Lebensquellen wurden, nach meiner damaligen Anschauung, abgeschnitten, da ich keine Einkünfte hatte und mein ganzes Geld im Ausland stand. Meine Frau hatte mir immer Mut zugesprochen, jetzt wurde auch sie mutlos. Mein Arzt sprach von dem Nierenleiden in Bildern, die mir auch nicht zum besten halfen, und erklärte mir, es sei chronisch und unheilbar geworden, doch könnte ich mein Leben etwas verlängern, falls ich strenge Diät führte, was ich denn auch tat.
Im Frühjahr 1915, als es um mich am allerdunkelsten aussah, lernte ich eine ausübende Vertreterin der Christlichen Wissenschaft kennen und beschloß, diesen neuen Weg zur Gesundheit anzutreten. Schon in der ersten Woche setzte ich mich über alle Diät hinweg und genoß Nahrung nach meinem Appetit, was viel sagen will, da ich gerade auf alles Verbotene Appetit hatte, und ich gedieh sehr gut dabei. Bald konnte ich ohne Stock gehen und auch längere Zeit aufbleiben als vorher. Dennoch war ich noch nicht geheilt, denn die Geschwulst an den Beinen kam wieder. Ich war aber voll Gottvertraueu und verneinte alles unharmonische Sinnenzeugnis.
Zu Weihnachten 1915 hatte ich das Schwerste zu überwinden, meine Beine waren so geschwollen, daß ich kaum gehen konnte. Ich verbrachte meine ganze Zeit mit Lesen und Arbeiten im christlich-wissenschaftlichen Sinn, und meine Bemühungen waren denn auch zu meiner großen Freude von Erfolg gekrönt, denn um Neujahr verschwand die Geschwulst fast über Nacht. Die Ärzte behaupten, eine solche Geschwulst könne nur herausgeschwitzt werden, doch habe ich an mir erfahren dürfen, daß Heilung auch ohne einen solchen Vorgang möglich ist. Und heute kann ich mich als geheilt betrachten.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.