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Die göttliche Idee

Aus der März 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bei denen, die noch nicht in die Lehren der Christlichen Wissenschaft eingedrungen sind, herrscht oft große Unklarheit über die Ausdrücke „die göttliche Idee” und „die Christus-Idee.” Sie sind gewöhnt, an die menschliche Natur Jesu zu denken, die auf einen bestimmten Zeitraum in der Geschichte beschränkt war, während die Schüler der Christlichen Wissenschaft gelernt haben, an die Christus-Idee zu denken, die zu allen Zeiten von den Geistiggesinnten mehr oder weniger klar erkannt worden ist. Wenn der Christliche Wissenschafter von der göttlichen Idee spricht, so richtet er seine Gedanken unwillkürlich auf die Kundwerdung dieser Idee durch Christus Jesus, der, wie Mrs. Eddy auf Seite 589 von Wissenschaft und Gesundheit sagt, „der höchste menschliche, körperliche Begriff von der göttlichen Idee” war, „die den Irrtum rügt und zerstört und die Unsterblichkeit des Menschen ans Licht bringt.” Zudem weiß der Christliche Wissenschafter, daß er diese Idee selbst demonstrieren muß, denn nur dadurch erbringt er den Beweis, daß er die Worte des Apostels verstanden hat: „Christus in euch, der da ist die Hoffnung der Herrlichkeit.”

Wohl geben alle christlichen Sekten dem Glauben an die menschliche Persönlichkeit Christi Jesu Ausdruck; aber ihren Schriften nach zu urteilen gehen ihre Ansichten über das Wesen und Wirken des Christus weit auseinander. Solches wäre nicht möglich, wenn sie alle Gott und „Seinen Christus,” wie Johannes sich ausdrückt, richtig erkannt hätten. Als Jesus in die Welt kam, wartete das jüdische Volk schon seit Jahren auf den verheißenen Messias. Ihre Anschauungen waren jedoch sehr materiell. Sie erwarteten einen Menschen, der die Römer aus dem Lande jagen und ein irdisches Königreich nach ihrem Herzen aufrichten werde. Ihr Begriff vom Messias oder Christus war somit weit davon entfernt, die Idee Gottes zu sein, obgleich Jesaja diese Idee in herrlichen Worten dargelegt hatte. Sie verstanden ihn eben nicht. Jesu Idee von dem Christus war kein menschlicher Begriff, sondern die Wiederspiegelung, die fortwährende Bekundung des göttlichen Wesens. Soweit wir auf Grund der Evangelien urteilen können, kamen die Jünger nur sehr langsam zur Erkenntnis der von dem großen Lehrer zum Ausdruck gebrachten göttlichen Idee. Petrus bekannte sich einstmals sehr ausdrücklich zu ihr, verlor sie aber wieder aus den Augen, bis nach der Kreuzigung bei ihm alles Wanken und alle Ungewißheit der erhabenen Treue gegen das Prinzip Raum gab, einer Treue, die keine Furcht kannte, weil sie von der Untrennbarkeit Gottes und Seiner Idee überzeugt war.

Was nun unsre Zeit betrifft, so finden wir eine ganze Reihe von geistig gesinnten Menschen, die uns in herrlicher Sprache ihre Auffassung von dem Christus darlegen. Sie haben vielfach die Sanftmut, Demut und Selbstlosigkeit Jesu hervorgehoben; aber nur in der Lehre Mrs. Eddys finden wir eine Darlegung der göttlichen Idee von Jesus als dem Überwinder von Sünde, Krankheit und Tod, der Idee, die ihn sagen ließ: „Ich bin kommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.”

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