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„Laß es jetzt also sein”

Aus der März 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Ausspruch Jesu, den er dem Evangelisten Matthäus zufolge tat, als er zu Johannes kam, um sich von ihm taufen zu lassen, hat in Anbetracht der damals obwaltenden Umstände eine tiefe Bedeutung, ist aber leider oft angeführt worden, um ein tadelnswertes Verfahren zu bemänteln oder zu entschuldigen. Als Johannes in seiner Demut das Ersuchen Jesu, von ihm getauft zu werden, in Anstand zog, sagte der Meister: „Laß es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.”

Der Sohn Gottes hatte keine Wassertaufe zur Buße nötig, sondern dieses Zeremoniell war bloß eine Vorbereitung auf die Taufe des Geistes, die dann das Zeugnis und Siegel seiner göttlichen Sendung sein sollte. Johannes hatte das Kommen dessen prophezeit, der „mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen” würde, und das „Herabfahren” des Geistes auf Jesus sollte ihn erkennen lassen, daß der Messias nun vor ihm stand. Mag auch Jesu Gesuch um die Taufe als eine Bestätigung der Tätigkeit des Johannes ausgelegt werden, so war doch ihre Vollziehung vor allem deshalb nötig, weil dadurch die höhere Bedeutung der Taufe, die Vernichtung der Sünde durch die Macht des Geistes, kundwerden sollte.

Auf diese Begebenheit Bezug nehmend, sagt Mrs. Eddy: „Jesu Zugeständnisse an materielle Methoden (in gewissen Fällen) dienten zur Förderung des geistig Guten” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 56). Diese Worte werden ferner durch den Fall bestätigt, wo der Meister die Augen des Blinden mit Kot bestrich und ihm gebot, sich am Teich Siloah zu waschen, wenn auch dieses Ereignis oft als eine Rechtfertigung der Anwendung von Arzneimitteln angesehen wird. Es ist undenkbar, daß Jesus diesen Menschen nicht hätte an Ort und Stelle heilen können. Die Anwendung des Kotes und das Waschen bildeten bloß die Probe, welche dem Blinden Gelegenheit geben sollte, sein Verlangen nach Heilung durch Gehorsam zu bekräftigen, wie ja auch Naeman im Gehorsam gegen das Gebot Elisas sich siebenmal im Jordan waschen mußte, ehe er vom Aussatz geheilt werden konnte. Weder der Kot noch das Wasser hatten an sich irgendwelche Heilkraft. Diese Dinge bildeten nicht die Hauptsache, sondern es handelte sich darum, daß der Geist des Gehorsams gegen das göttliche Gesetz eingeflößt werde —„zur Förderung des geistig Guten,” wie Mrs. Eddy sagt.

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