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Aus der Knechtschaft zur Freiheit

Aus der Juli 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im zwölften Kapitel der Apostelgeschichte findet sich der Bericht von einem bemerkenswerten Geschehnis, nämlich von der Gefangenschaft des Petrus und seiner darauffolgenden Befreiung. Aus dieser Erzählung können die Christlichen Wissenschafter viele wertvolle Lehren ziehen. Obgleich alles in Dunkel gehüllt war und die undurchdringlichen Gefängnismauern jede Hoffnung auf Befreiung auszuschließen schienen, so waren doch die Mitglieder der Christengemeinde „einmütig beieinander” und beteten, Petrus möchte aus dem Gefängnis befreit werden. Wir lesen, daß sie „ohne Aufhören für ihn zu Gott” beteten. Zweifellos suchte sich Petrus selber der Wahrheit bewußt zu werden — seines Freiseins im göttlichen Gemüt. Als sich ihm daher die Engelsbotschaft von Leben und Freiheit nahte, konnte er sie verstehen, denn sein Bewußtsein war von falschen Gedanken geläutert worden, und die Strahlen geistigen Lichtes erleuchteten es. Im einundneunzigsten Psalm lesen wir: „Er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen.” Diese Verheißung ging im vorliegenden Fall auf dem Wege der Demonstration vollständig in Erfüllung.

Ohne Zögern gürtete sich Petrus, tat seine Schuhe an, warf den Mantel um und folgte dem Engel der Liebe, obschon er nur undeutlich sehen konnte, denn er glaubte, es sei ein Gesicht, und wußte erst nicht, daß er frei war. Er wurde zeitweilig durch die plötzliche, wunderbare Engelsbotschaft überwältigt und geblendet; aber gehorsam folgte er und vermochte hierdurch die Wahrheit klar zu erkennen und sich seines Freiseins bewußt zu werden.

Was tat Petrus nun? Er wußte, daß es recht war, seine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, und somit verkündete er, was er dem allmächtigen Guten zu verdanken hatte. Zuerst ging er nach dem Hause, wo sich eine Anzahl Christen zum Gebet für ihn versammelt hatten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wollte er ihnen von der vollbrachten Demonstration berichten und seiner Dankbarkeit Ausdruck geben für ihr wirksames Gebet. Es scheint, daß Rhode, die Magd, die auf das Klopfen des Petrus hin an die Tür kam, die erste und einzige war, die die Wahrheit augenblicklich hinreichend erfaßte, um sich darüber klar zu sein, daß das Gebet der Christen erhört worden war, denn es heißt von ihr: „Als sie des Petrus Stimme erkannte, tat sie das Tor nicht auf vor Freuden, lief aber hinein und verkündigte es ihnen, Petrus stünde vor dem Tor.” Zuerst wurde sie für „unsinnig” erklärt; doch nach weiterem Klopfen des Petrus, der entschlossen war, sie von seiner Gegenwart zu überzeugen, öffneten sie die Tür und „entsetzten sich.”

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