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„Gott mit uns”

Aus der Juli 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Immanuel oder „Gott mit uns”— welch geistigen Reichtum offenbaren doch diese Worte! Und dennoch, wie bedeutungslos waren sie, ehe die Christliche Wissenschaft mit ihren unendlichen Möglichkeiten erschien! Man las sie wohl dann und wann oder hörte sie gelegentlich in der Kirche, ohne ihnen jedoch besondere Aufmerksamkeit zu schenken oder gar Hilfe von ihnen zu erwarten. Aber welch erhabene Bedeutung offenbaren sie uns nun, da wir den „Schlüssel zur Heiligen Schrift,” Wissenschaft und Gesundheit, besitzen!

Auf Seite 465 dieses Lehrbuchs gibt uns unsre Führerin folgende Synonyme für Gott: „Unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe.” Setzen wir nun an Stelle von Gott irgendeines dieser Synonyme, so erschließt sich uns eine Fülle hilfreicher Gedanken. „Unendliches Gemüt mit uns!” Wie schwierig und kompliziert uns auch unsre Probleme vorkommen mögen — vielleicht haben wir keinen Freund zur Hand, der uns mit seinem Rate beisteht —, so wissen wir doch, daß das unendliche Gemüt mit uns ist, d.h. daß uns die unendliche Intelligenz zur Seite steht. Und welches menschliche Problem ist für die unendliche Intelligenz zu schwierig? Auf Seite 103 von Miscellaneous Writings spricht Mrs. Eddy von Jesu „geistiger Individualität, die den Immanuel oder ‚Gott mit uns‘ wiederspiegelte.” Dann fährt sie fort: „Dieser Gott war nicht menschlich beschränkt. Dazu war Er zu mächtig. Er war ewiges Leben, unendliche Wahrheit und Liebe. Die Individualität ist im Gemüt einbegriffen, somit ist sie auf ewig mit dem Vater. Daher das Schriftwort, ich bin ‚ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr‘.”

Nehmen wir ein andres Synonym, Geist, und sagen wir „Geist mit uns.” Laßt uns diese Wahrheit klar vor Augen behalten, wenn sich uns der Glaube an intelligente Materie aufdrängen will mit all seinen Begleiterscheinungen von irdischem Weh und flüchtigen Freuden, die uns durch ihre scheinbare Wirklichkeit niederdrücken. Je eher wir unser neuerworbenes Verständnis von des wahren Menschen Geistigkeit anwenden, desto eher werden wir die tröstende Wahrheit erkennen, daß der Geist, Gott, nie von Seinem Spiegelbild, dem wahren, geistigen Menschen, getrennt ist. In dem Grade, wie wir diese Tatsache erfassen, verlieren Angst und Sorge, oder was auch die scheinbare Disharmonie sein mag, immer mehr ihren Anschein von Wirklichkeit.

Wenden wir uns Gott als dem „Prinzip mit uns” zu. Jedermann ehrt und respektiert einen Menschen mit guten Prinzipien. Welch ein Segen ist also die Gewißheit, daß dieser Begriff in seiner höchsten Bedeutung, das Prinzip aller Prinzipien, mit uns weilt, und daß in dem Maße, wie wir unserm höchsten Verständnis vom Prinzip gemäß leben, Gott mit uns ist, um uns zu helfen, zu erhalten. Denken wir uns ferner Gott als „Leben mit uns.” Welchen Trost gibt uns die Erkenntnis, daß, weil Gott allgegenwärtig ist, das Leben auch stets gegenwärtig sein muß! Wie notwendig ist es doch, besonders in diesen schweren Zeiten, wo sich der Gedanke an den Tod dem sterblichen Bewußtsein mehr als gewöhnlich aufzudrängen scheint, diesem Gedanken mit dem „Posaunenruf der Wahrheit” entgegenzutreten: „Es gibt keinen Tod, keine Untätigkeit, keine kranke Tätigkeit, keine Übertätigkeit, keine rückwirkende Tätigkeit,” wie uns unsre Führerin auf Seite 427 und 428 von Wissenschaft und Gesundheit zu tun ermahnt.

Zum Schluß denken wir von Gott als „Wahrheit und Liebe mit uns.” Wenn es uns freigestellt würde, unsre eignen Helfer im Leben zu erwählen, könnten wir etwas Besseres wünschen als Wahrheit und Liebe auf unsrer Seite zu haben? Kein Irrtum irgendwelcher Art kommt an der Wahrheit vorbei, wiewohl er allerhand Ausflüchte und Verkleidungen gebrauchen mag. In dem Bewußtsein, daß Gott, die Wahrheit, mit uns ist, können wir stets den Irrtum aufdecken, wenn wir es ernst meinen. Und ist nicht Gott, die Liebe, mit uns? Tun wir einen Fehltritt, so ist die Liebe stets bereit, uns wieder auf den geraden Weg zu helfen, ohne daß wir ihre Strafe zu fürchten brauchen, denn „die völlige Liebe treibet die Furcht aus.” Befinden wir uns wieder auf dem geraden Weg, so ist auch die Sünde oder das Andenken an den Fehltritt zerstört. Immanuel oder „Gott mit uns” ist in der Tat „eine Hilfe in den großen Nöten.” Er verläßt keinen, der Ihm vertraut.

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