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Warum gehorchen?

Aus der Juli 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit Anfang der Geschichte der Sterblichen hat wohl der Gehorsam gegen das göttliche Gesetz mehr als irgend etwas andres zur Wohlfahrt des einzelnen sowohl wie der Gesamtheit beigetragen. Andrerseits war es der Ungehorsam, der Adam um seinen Aufenthalt im Garten Eden brachte, der Kain zum Wanderer auf Erden werden ließ, der dem Volk Israel das verheißene Land jahrelang verschloß. Der Ungehorsam hat also durch all die Jahrhunderte hindurch seine Strafe im Gefolge gehabt. Andrerseits wurden diejenigen, die Gottes Gebote befolgten, reichlich gesegnet. Dem Abraham erschien es gewiß sehr rätselhaft, als er glaubte, es sei ihm geboten, das Kind der Verheißung, dem ein großes Volk entspringen sollte, auf jenen Berg zu führen und ihn da dem Herrn zum Opfer zu schlachten. Aber er gehorchte selbst bis zu dem Punkte, wo er das Opfermesser zückte. Hier wurde seine Hand gehalten, weil er Treue bewiesen hatte, weil er dargetan hatte, daß er der Segnungen wert war, mit denen er überhäuft werden sollte.

Von nichts ist die Erfüllung der Aufgabe, die die Christliche Wissenschaft vor sich hat, mehr abhängig als vom Gehorsam gegen das göttliche Gesetz. Weil sie eine Wissenschaft ist, so ist sie nicht nur ihrem Wesen nach genau, sondern auch in ihren Ansprüchen. Da sie auf dem Gesetz beruht: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben,” sowie auf den Inbegriff der Bergpredigt: „Alles nun, das ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch,” so bringt der Gehorsam gegen ihre Lehren in unsern Tagen dieselben Segnungen wie damals, als Jesus zu dem Schriftgelehrten sagte, der ihn befragt hatte: „Tue das, so wirst du leben.” Mit andern Worten, wer sein Tun und Reden nach diesen Grundgesetzen des Seins einrichtet, sichert sich dadurch das Bewußtsein des göttlichen Schutzes. Er weiß, daß er wachend oder schlafend kein Übel zu fürchten hat, denn Wahrheit, Leben und Liebe ist allmächtig und stets gegenwärtig.

Denen, die gegen Schmerz und Qual kein andres Mittel kennen als die Dinge der materiellen Vorstellung, scheint es unglaubwürdig, daß das Sichverlassen auf Gott zur Heilung jeder Krankheits- und Schmerzempfindung genügt. Aber der Christliche Wissenschafter weiß, daß er sein Vertrauen nur aus den wahren Gott setzen darf; daß, wenn er es mit Ärzten und materiellen Mitteln versucht, er des Anrechtes auf Schutz, auf die Segnungen, die der Lohn des Gehorsams sind, verlustig geht. Er weiß, daß die göttliche Liebe zu jeder Zeit und unter allen Umständen bereit ist, ihm zu helfen. Er hat nichts weiter zu tun als an seiner Erkenntnis der Allmacht der Wahrheit festzuhalten und sie anzuwenden. Mrs. Eddy gibt uns die Ermahnung: „Laß weder Furcht noch Zweifel deinen klaren Sinn und dein ruhiges Vertrauen trüben, daß die Erkenntnis des harmonischen Lebens — wie Leben ewiglich ist — einen jeden schmerzvollen Sinn oder eine jede Annahme von dem, was Leben nicht ist, zu zerstören vermag” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 495). Auf diese Art kann man den Sieg über jeden Irrtum erringen.

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