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Das Millennium

Aus der April 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag,“ schreibt Petrus in seiner zweiten Epistel. Mrs. Eddy wirft in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 504 mit folgender Auslegung ein helles Licht auf diese Stelle: „Wenn sich die Strahlen der unendlichen Wahrheit im Brennpunkt der Ideen sammeln, dann bringen sie augenblicklich Licht, wohingegen tausend Jahre menschlicher Lehren, Hypothesen und vager Mutmaßungen solchen Glanz nicht ausstrahlen.“ Die voranschreitende Menschheit trachtet stets nach ihrem Jahrtausend des Friedens und des Überflusses, sie sehnt sich nach dem Ende alles Kummers und Leidens; aber man erkenne doch nur, daß das Millennium jetzt schon besteht und daß es sofort erreichbar ist als das helle Licht der geistigen Erkenntnis, welches jeden Zeitbegriff, jede falsche materielle Vorstellung vom Weltall vernichtet, so daß die unendliche Wahrheit und ihre Kundwerdung hellstrahlend und triumphierend übrig bleibt. Das geistige Millennium ist mehr als eine Zeit der wohltätigen Regierung oder des Freiseins vom Krieg: es ist ein glorreicher Zustand des Bewußtseins, in welchem tausend Jahre sind „wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache;“ in welchem „tausend werden fliehen vor eines einigen Schelten“— vor dem Licht der Wahrheit, das sofort wirkt.

Die Zeit ist reif für die Metaphysik. Gegen das Böse, welches das Bewußtsein zu verdunkeln sucht, müssen diejenigen zu Werke gehen, die geistig wach sind. „Wache auf, der du schläfest, und stehe auf von den Toten,“ ermahnt uns der Verfasser der Epistel an die Epheser. Die träge, gleichgültige, neutrale Denkart, die dem Irrtum die Hand reicht, muß vom Todesschlaf erweckt werden. Wenn man neutral denkt, so schlägt man sich dadurch auf die Seite des Bösen, obschon die Anwendung der klugen geistigen Idee zuweilen dem goldenen Schweigen dem Ankläger gegenüber gleichkommt. Die kostbaren Augenblicke eilen dahin. Jeder Streiter des Herrn muß den geistigen Harnisch tragen, muß so sehr vor dem Feind auf der Hut sein, daß nicht ein einziges Argument des Hasses durch die Barrikade der Gerechtigkeit dringen kann. Wer recht tut, steht unter dem Schutz des Allmächtigen und wird von der ewigen Liebe sicher bewacht und geführt.

Unten im Abgrund des menschlichen Gemüts befindet sich der Ränkeschmied, der Projektenmacher, der Ankläger, der Unruhestifter, der falsche Bruder. Richtet man aber den Scheinwerfer der Wahrheit auf diese irrige Vorstellung vom Sein, so werden die verräterischen Eigenschaften des Gemüts als Falschheiten erkannt, und ihre Scheinbarkeit wird dadurch vertrieben, daß man ihnen die göttliche Verkündigung entgegenstellt: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr.“ Wenn nun die Schrift wahr ist, so gibt es nichts, was Gott nicht tun kann. Er bringt die heilende Kraft in die Tiefen der Verkommenheit und reinigt von dem Schmutz des sterblichen Gemüts. Durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft wird die Dunkelheit der Furcht von dem herrlichen Sonnenschein Gottes verscheucht.

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