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Die Christliche Wissenschaft im Heim

Aus der April 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Wert der christlich-wissenschaftlichen Schriften liegt darin, daß sie die Leser belehren und ihr Bewußtsein vergeistigen, wie keine andere Literatur es zu tun vermag. Die Tiefe, die Lebendigkeit und der Reiz der Schriften Mrs. Eddys bestimmt den Christlichen Wissenschaftern eine hohe Norm, hierzulande wie in anderen Ländern. Im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit (S. 582) beginnt Mrs. Eddy ihre Definition von „Kinder“ wie folgt: „Die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe.“ Geistig aufgefaßt sind also Kinder unbeschränkt in Hinsicht auf Intelligenz, Weisheit und Gehorsam. Anstatt sich um die Kinder zu sorgen und zu ängstigen, täten die Eltern besser, sie als Gottes Ideen zu sehen, die die göttlichen Eigenschaften bekunden und unter der Obhut der göttlichen Weisheit stehen. Wenn, wie wir gelehrt werden, der Vater für Seine Schöpfung sorgt, wird Er dann nicht auch die Kinder speisen und kleiden? Ganz gewiß, vorausgesetzt, wir entfernen aus unserem Denken die verderblichen Annahmen über Kinder und Elternschaft, die, wiewohl jahrhundertealt, doch nicht wahr sind.

Eine dieser Annahmen ist die, daß Kinder von ihren Vorfahren Neigungen und Eigenschaften geerbt hätten, die überwunden werden müßten. Wollen wir ihnen helfen, so tun wir es gewiß dann am wirksamsten, wenn wir die Unwirklichkeit der verschiedenen angeerbten Eigenschaften beweisen und uns bewußt werden, daß das Alter der sterblichen Annahmen diese weder wirklich noch wahr macht. Wenn sie kein Teil der wahren Schöpfung sind, so sind sie nicht wahr und waren nie wahr; daher können sie nicht wirklich zum Ausdruck kommen. Daß die Kinder zurückbleiben können, daß sie vorlaut, ungezogen oder träge sind, stützt sich bloß auf die Argumente der Schlange, des Bösen. Diese Neigungen sind kein Teil von Gottes Schöpfung; daher müssen sie geleugnet und vertrieben werden.

Die Kinder haben ein Recht, von den Gedanken der Furcht und der Sorge, die man so oft ihretwegen hegt und ausspricht, befreit zu werden; aber auch die Eltern können beanspruchen, von diesem Furchtgefühl frei zu sein, denn es ist nicht gesetzmäßig. Ja diese Furcht ist manchmal eine Form des Irrtums, welche auch auf einem weiteren Gebiete wahre und nützliche Tätigkeit lähmt. Ein erfahrener Erzieher erklärt: „Das Kind nach einem gewissen Alter unter der beständigen Aufsicht des Kindermädchens zu lassen, ist schädlich, und das beständige Befehlen, dieses oder jenes zu tun, hindert seine Entwicklung.“ Das Buch, aus dem hier zitiert wird, betont, daß Unabhängigkeit des Charakters und die Fähigkeit, in einer schwierigen Lage das Richtige zu tun, in der Welt nötig seien; daher müsse der Mensch, ob Kind oder Erwachsener, von Despotismus und Tyrannei befreit werden.

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