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Das wissenschaftliche Heilen als Christenpflicht

Aus der März 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Lehren der Christlichen Wissenschaft entsprechen den höchsten Anforderungen, die die christlichen Kirchen an den Charakter eines Christen stellen. Es sind Anforderungen, die nach der Überzeugung aller durch die Worte und Werke Jesu Christi, des Wegweisers, gestellt worden sind. Die Christliche Wissenschaft geht jedoch noch weiter, indem sie zeigt, daß diese Worte und Werke von einem Christen weit mehr als die bloße Annahme dieser Norm fordern, ehe alles was die Pflicht eines Christen ausmacht, erfüllt ist; denn der Meisterchrist legt jedem, der an sein Wort glaubt, die unumgängliche Pflicht auf, die Kranken durch die Huld und Kraft Gottes gesund zu machen. Die Christlichen Wissenschafter werden nicht nur all den allgemein anerkannten Anforderungen gerecht, die an einen christlichen Charakter gestellt werden, sondern sie nehmen freudig die ganze Verantwortung auf sich, die diese Pflicht umfaßt; so daß also die Christliche Wissenschaft dem Christentum das so wichtige, aber vor langer Zeit verlorengegangene Element des Heilens wiedergibt.

Dem Evangelium des Matthäus zufolge trat Jesus seine heilende Mission damit an, daß er im ganzen galiläischen Lande umherzog, in den Schulen lehrte und „allerlei Seuche und Krankheit im Volk“ heilte. Hierauf heißt es: „Sein Gerücht erscholl in das ganze Syrienland. Und sie brachten zu ihm allerlei Kranke, ... und er machte sie alle gesund.“ Diese ersten Heilungen bewirkten sofort, daß große Scharen von weither kamen, um mehr von diesem heilenden Evangelium zu hören. Als Jesus in der Bergpredigt zu diesen Scharen sprach, die von seinem Heilungswerk angezogen worden waren, betonte er, daß man seine Nachfolger an ihren Früchten erkennen würde, und die letzten dreizehn Verse der Bergpredigt weisen ganz besonders darauf hin, wie wichtig es ist, daß seine Nachfolger ihr Christentum durch ihre Früchte beweisen. Es wird da gesagt, daß schlechte Früchte von einem schlechten Baum und gute Früchte von einem guten Baum kommen. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ In dem Gleichnis von dem Haus, das auf den Felsen gebaut war, versichert uns der Meister, daß derjenige, der seine Reden hört und sie befolgt, die schwierigsten Proben unbeschadet bestehen könne, wohingegen derjenige, der nicht auf einer solchen konsequenten Lehre und ihrer praktischen Ausübung gebaut hat, bei der gleichen Probe kläglich zu Fall kommen werde. Diesen Standpunkt vertritt er unnachgiebig in allen seinen Reden, und folgende Stellen aus dem Lukas-Evangelium zeigen uns deutlich, daß selbst die Unkenntnis seiner Lehren uns nicht völlig der Strafe enthebt, die dem Ungehorsam gegen seine Gebote gebührt. „Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß, und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen getan, der wird viel Streiche leiden müssen. Der es aber nicht weiß, hat aber getan, das der Streiche wert ist, wird wenig Streiche leiden.“ Wir müssen uns daher, und das ist sehr wichtig, nicht nur dadurch bereiten, daß wir uns mit allen Geboten unseres Meisters und deren vollen Bedeutung vertraut machen, sondern auch dadurch, daß wir seinem Willen gemäß leben und in unserem täglichen Wandel den Gehorsam gegen jene Gebote demonstrieren. Dies allein bewahrt uns davor, aus Torheit oder aus anderen Gründen das zu tun, was „der Streiche wert ist.“

Nachdem Jesus die Bergpredigt beendet hatte, ergriff er aufs neue die Gelegenheit, die guten Früchte zu bringen, von denen er soeben zu der Menge gesagt hatte, sie würden unausbleiblich die Ergebnisse seiner Lehren sein. Er heilte nämlich den Knecht des Hauptmanns und erweckte den Sohn der Witwe von den Toten. Vorher schon wird wie folgt berichtet: „Am Abend aber brachten sie viel Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit Worten und machte allerlei Kranke gesund.“ Und so könnte man noch viele andere Beispiele von Heilungen anführen, falls ein weiterer Beweis für die große Bedeutung, die er dem Heilen der Kranken beimaß, notwendig wäre.

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