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„Er warf sein Kleid von sich“

Aus der März 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Stunde hat geschlagen, da an Stelle von Meinung und Dogma Beweis und Demonstration aufgerufen werden, um das Christentum, das, die Unverständigen weise‘ macht, zu stützen.“ So lesen wir auf Seite 342 des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.“ Sitzen auch wir, wie der blinde Bartimäus, von dem Markus berichtet, bettelnd am Wege, und warten wir, damit der Beweis der Christus- Botschaft unseren verdunkelten Sinn erleuchte? Haben wir, wie er, in unserer Not um Hilfe gerufen, ist uns Schweigen geboten worden und haben wir dann die Stimme umso lauter erhoben? Ist dies der Fall, dann wird uns gewiß auch Erhörung zuteil. Die Tatsache, daß die Schriften der Christlichen Wissenschaft uns zur Kenntnis gebracht worden sind und uns veranlaßt haben, ihre Lehren zu prüfen, ist ein Beweis, daß wir gerufen haben: „Erbarme dich mein.“

Wir lesen, daß der Blinde sein Kleid von sich warf, als er zu Jesus ging. Haben auch wir unser Kleid von uns geworfen — unseren Mantel der Selbstgerechtigkeit, der persönlichen Meinung, der uns gewiß seit Jahren zu unserem Wohlbefinden und zu unserem Schutz unentbehrlich erschienen ist? Haben wir unsere persönliche Auffassung von den Dingen fahren lassen, und sind wir bereit, unsere Heilung auf dem Wege der Wahrheit zu erlangen? Um für diese Christus- Botschaft bereit zu sein, müssen wir alle Gedanken an das eigene Ich von uns weisen und nur so denken, wie Gott es von uns verlangt. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 192: „Das Gute, das du tust und verkörperst, verleiht dir die einzig erreichbare Macht.“

Man könnte denken, der Blinde hätte sich in seinem Zustand zu hilflos gefühlt, um zu Jesus zu gehen. Er hätte etwa sagen können: Warum sollte ich es auch versuchen? Ich vermag ihn doch nicht zu erreichen. War aber nicht die Hilfe da, als er zu gehen bereit war? Mögen unsere Verhältnisse und unser Zustand sein was sie wollen, und mögen wir noch so unwert erscheinen — wenn wir uns nur erheben und um uns schauen, so ist die göttliche Liebe da, stets bereit, uns zu helfen. Reich sind die Segnungen, die wir empfangen haben. Wenn wir sie nur zählen könnten! Wir haben die Schriften der Christlichen Wissenschaft im Übermaß sowie hilfbereite Praktiker und Freunde. Wir haben die Bibel und das Lehrbuch, die Kirchen und die Lesezimmer. Paulus schreibt in seiner zweiten Epistel an Timotheus: „Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.“ Was war somit am nötigsten gewesen? Glaube, Liebe, Demut, Sanftmut, ein Bewußtsein, das stets bereit ist, das Gute zu erkennen und zu empfangen, wenn es nötig ist. Und wann wäre es nicht nötig? Wenn wir den Mantel des eigenen Ich von uns werfen, dann sind wir bereit, die Stimme der Wahrheit zu vernehmen, wenn sie sagt: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Dann werden wir die Beweise und Demonstrationen haben, die als Stütze des Christentums nötig sind.

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