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Meinungswechsel

Aus der März 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir einmal die volle Bedeutung der Tatsache erfaßt haben, die die Christliche Wissenschaft lehrt, daß das menschliche Dasein mit allen ihm eigenen Phänomenen mental ist, dann ist es nicht schwer zu verstehen, daß Heilungen, die es wert sind, in den Mittwochabend-Versammlungen oder in unseren Zeitschriften mit dankbarem Herzen mitgeteilt zu werden, nicht notwendigerweise Befreiungen von physischen oder körperlichen Krankheiten und den damit verbundenen Leiden sein müssen. Jede Erfahrung, durch die das sterbliche Gemüt gezwungen wird, sich zu demütigen und sich vor der Wirklichkeit Gottes, des Guten, als dem Alles-in-allem und daher dem allgegenwärtigen Prinzip zu beugen, bedeutet eine Heilung.

Ich erinnere mich sehr wohl der ersten Mittwochabend-Versammlung, der ich in unserer herrlichen Mutter-Kirche beiwohnte — mit welcher Ehrfurcht ich alles aufnahm, was ich dort sah und hörte. Das Zeugnis einer Dame machte an dem Abend einen tiefen Eindruck auf mich. Sie sprach davon, wie sie bei verschiedenen Gelegenheiten mit der Christlichen Wissenschaft in Berührung gekommen war, und wie sie diese Lehre unbeachtet gelassen und sich geweigert hatte, irgend etwas mit ihr zu tun zu haben, weil sie infolge vieler falscher Angaben, die sie über Mrs. Eddy gehört hatte, ein großes Vorurteil gegen diese hegte. Schließlich wurde sie von einer Krankheit befallen, die keinen materiellen Arzneimitteln weichen wollte. Nun wurde sie wiederum auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht, und widerstrebend fing sie an, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, zu lesen. Schließlich erlangte sie Heilung von ihrem körperlichen Leiden, aber erst nachdem sie ihr Vorurteil gegen Mrs. Eddy und ihre Lehren aufgegeben hatte. Beim Erzählen dieser Erfahrung gab sie ihrer Freude und Dankbarkeit Ausdruck — jedoch weniger für due Befreiung von Krankheit, die für ihren erleuchteten Sinn nur ein nebensächliches Ereignis war, als für die Vernichtung jenes ungerechten Gedankens, jenes Vorurteils, welches, wie sie nun erkannte, kein Vergehen gegen Mrs. Eddy war, sondern gegen Gott, das Prinzip, das die Grundlage aller Lehren Mrs. Eddys ist.

Die Verleugnung des Prinzips und die Weigerung, es anzuerkennen, verursachten bei dieser Dame körperliche Schmerzen und Leiden. Die Verleugnung des Prinzips ist Sünde, denn jede Gottesleugnung bringt notwendigerweise die Anerkennung einer anderen Macht oder Wirklichkeit mit sich. Diese Anerkennung bedeutet eine Übertretung des ersten Gebotes: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Mrs. Eddy sagt in ihrem Werke „Retrospection and Introspection“ (S. 67): „Die Sünde war und ist die lügnerische Annahme, daß Leben, Substanz und Intelligenz sowohl materiell als geistig und dennoch von Gott getrennt sind.“ Die Sünde endigt immer in Leiden. Daß solches Leiden ganz bestimmt eintritt, wird beständig in der Bibel bestätigt. Mrs. Eddy erklärt uns dies immer und immer wieder in ihren Schriften. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 5) sagt sie: „Wir können der Strafe, die der Sünde gebührt, nicht entrinnen;“ und sie fährt fort: „Leiden verursachen als Folge von Sünde ist das Mittel, die Sünde zu zerstören“ (S. 6).

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