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Es wäre gewiß nicht recht von mir, wenn ich noch länger zögerte, ein schriftliches...

Aus der März 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wäre gewiß nicht recht von mir, wenn ich noch länger zögerte, ein schriftliches Zeugnis von der großen Hilfe abzulegen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erhalten habe, seitdem ich hier draußen in Frankreich bin. Kaum weiß ich, wo ich anfangen soll. Ich möchte jedoch erwähnen, daß ich den festen Entschluß gefaßt hatte, die Christliche Wissenschaft auf die Probe zu stellen, als ich vor ungefähr einem Jahr und neun Monaten hierher kam; und dank meiner durch die Christliche Wissenschaft erlangten höheren Erkenntnis Gottes habe ich den göttlichen Schutz die ganze Zeit erfahren. Als ich mit meinem Trupp ausgehobener Soldaten ankam, wurde ich dem Hauptquartier meines Bataillons als Schreiber zugewiesen, da jemand vom Stabe am Tage vorher in ein Hospital gebracht werden mußte und infolgedessen eine Stelle frei geworden war. Diesen Posten habe ich seitdem bekleidet. Ich gehe mit meinem Bataillon an die Front, und wiewohl die Landstraßen und Wege, auf denen wir zu den Schützengräben marschieren müssen, häufig beschossen werden und Granaten ganz in meiner Nähe geplatzt sind, bin ich doch unversehrt geblieben. Zweimal wurde der Eingang zu unserem Hauptquartier zersprengt, das zweitemal kaum fünf Minuten nachdem ich diese Stelle verlassen hatte.

Ein Beispiel von Gottes Schutz verdient besonderer Erwähnung. Anfang März sollten wir ein anderes Bataillon ablösen und waren gerade auf dem Wege, als um uns her Granaten einschlugen. Einige schienen nicht zu explodieren und wir glaubten, sie seien defekt, entdeckten aber bald, daß es Granaten mit giftigen Gasen waren. Es wurde so unerträglich, daß uns befohlen wurde, umzukehren, aber nach einer Weile versuchten wir es nochmals, obgleich das Schießen nicht nachgelassen hatte. Wir gerieten an einer Straßenkreuzung scheinbar mitten in den Granatenregen, als wir merkten, daß wir uns in der Richtung geirrt hatten, und Befehl zum Haltmachen mußte gegeben werden. Während der ganzen Zeit platzten die verschiedenartigsten Granaten um uns herum und über uns, aber nur ein einziger Soldat wurde verwundet. Wir mußten direkt durch das Gas nach unserer Stellung. Während der folgenden Tage litt fast die ganze Kompanie mehr oder weniger an den Wirkungen des Gases; einige waren vorübergehend blind, andere hatten Halsleiden. Ich hatte dieselbe Gasmasse durchkreuzt wie sie, atmete es auch ein, aber es verursachte bei mir nicht die geringste Störung, wiewohl die anderen mich immer glauben machen wollten, daß die schlimmen Folgen nicht ausbleiben würden. Als wir durch das Gas marschierten, fiel mir eine Strophe aus einer unserer Hymnen ein; und die Wahrheit, die darin zum Ausdruck kommt, half mir sehr (Hymnal, S. 84):

In Gottes reiner Liebesluft,
Da atmen, leben, sind wir;
Doch seh'n die Sterblichen dies nicht,
Denn ihre Sinne trügen.

Sodann machte ich mein Anrecht auf die Verheißungen des einundneunzigsten Psalmes geltend, und niemals bedeuteten sie mir mehr als in jener Nacht. Ich bin ganz besonders dankbar für diese Erfahrung, da mein Vertrauen hierdurch viel größer geworden ist, so daß ich nun allen Probezeiten, die mir bevorstehen mögen, mutig entgegensehen kann. Ich erfreue mich vollkommener Gesundheit, ja ich kann wohl sagen, ich habe mich nie besser gefühlt, wiewohl ich allem möglichen Wetter ausgesetzt war und zum Teil auf feuchten Boden und im Freien schlafen mußte.

Ich bin sehr dankbar für die Lektions-Predigten, die ich öfters, wenn auch leider nicht so regelmäßig wie ich möchte, lesen kann. Auch für den Sentinel, die kleinen Broschüren in dem handlichen Taschenformat und den Monitor bin ich dankbar. Dies ist ungefähr alles, was ich in der freien Zeit lesen kann. Ich fand stets einige Artikel, die mich besonders ansprachen und sich auf ein Problem bezogen, vor dem ich gerade stand. Sie bringen stets etwas Erquickendes für den, der bemüht ist, die Wahrheit zu erkennen.

Sodann ist der Gedanke ein großer Trost für mich, daß sich meine Angehörigen, die zu Hause geblieben sind, des gleichen Schutzes erfreuen, dessen ich mich erfreue. Sowohl meine Frau wie ich sind seit mehreren Jahren Schüler der Christlichen Wissenschaft gewesen; und während der ganzen Zeit hat dieselbe all unserer Notdurft abgeholfen. Auch war unser Junge, ehe wir etwas von der Christlichen Wissenschaft wußten, sehr zart und mußte ein Bruchband tragen. Heute ist er gesund und stark und kann in der Schule den Dauerlauf von fünf Meilen mitmachen. Alle Kinderkrankheiten sind bei ihm ohne Medizinen überwunden worden, auch haben wir das Problem der Versorgung gelöst. Sollte ich da nicht mit dankerfülltem Herzen gegen den Geber alles Guten von alle dem Zeugnis ablegen, was die Christliche Wissenschaft für mich und die Meinen getan hat?

Ich habe die Bibel stets eifrig studiert, aber erst durch die Christliche Wissenschaft habe ich gelernt, wie man die Lehren der Bibel in allen Ereignissen des täglichen Lebens anwenden kann. Jesu Lehren machten stets tiefen Eindruck auf mich, aber erst dadurch, daß unsere Führerin, Mrs. Eddy, diese Lehren bewies und der Welt so furchtlos verkündigte, ist es mir klar geworden, daß Jesus der Wegweiser war und daß seine Nachfolger heute ebenso wie vormals die Wahrheit, die er lehrte, anwenden und demonstrieren können. Ich weiß, ich kann meine Dankbarkeit am besten dadurch beweisen, daß ich die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft im täglichen Leben wiederspiegele; und dies ist mein einziges Bestreben.

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