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Die Notwendigkeit einer höheren Erkenntnis

Aus der April 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft bringt den Menschen die Gotteserkenntnis, die das Böse vernichtet. Diese Erkenntnis beruht auf der absoluten Obergewalt des Gemüts und auf der Ewigkeit, Vollkommenheit und Unveränderlichkeit der göttlichen Schöpfung. Wenn das Licht geistiger Erkenntnis in dem menschlichen Bewußtsein aufdämmert, tritt eine Umwandlung ein. Böse Annahmen werden sowohl für den einzelnen wie für das ganze Menschengeschlecht zerstört. Gewöhnlich verschwinden die Irrtümer zuerst, die das menschliche Gemüt am deutlichsten als solche erkennt. Daher suchen die Menschen im allgemeinen zunächst von Krankheit geheilt zu werden, und zwar wegen der sie begleitenden Schmerzen und Ängste.

Je mehr der Mensch an Erkenntnis der geistigen Dinge zunimmt, desto deutlicher sieht er ein, wie falsch die allgemein geltenden Gedankensysteme sind, und das macht ihn bereit, sie aufzugeben, und begierig, sie loszuwerden. Die natürliche Folge hiervon ist, daß die unvollkommenen materialistischen Systeme der Medizin und der Theologie anfangen, zu zerfallen und zu zergehen, sobald sie dem Scheinwerfer der Wahrheit ausgesetzt werden, wie er durch das erleuchtete Denken der Anhänger der Wahrheit zur Anwendung kommt. Die göttliche Wissenschaft macht es uns deutlich, daß zwischen Materie und Geist, zwischen dem sterblichen Gemüt und dem göttlichen Gemüt keine Gemeinschaft sein kann. Gedankensysteme, deren Gemeinheit und materialistische Richtung offen zu Tage treten, werden von dem wachsamen Schüler der Metaphysik leicht als falsch erkannt; infolgedessen sind derartige Systeme heutzutage im Verschwinden begriffen. Ihre falschen Vorspiegelungen, daß sie imstande seien, zu beschützen, zu heilen, oder zu bestrafen, durchschaut man jetzt, und sie können diejenigen, die einen Schimmer von der geistigen Schöpfung erhascht haben, nicht mehr täuschen. Die Christlichen Wissenschafter sind im allgemeinen darauf bedacht, den Eingriffen dieser unvollkommenen Systeme entgegenzuwirken, seien es medizinische oder theologische Systeme. Sie fürchten sich nicht mehr vor denselben und lassen sich nicht mehr durch sie beeinflussen.

Kein Christlicher Wissenschafter bilde sich jedoch ein, daß das Böse dann sein Ende erreicht habe, wenn er dessen groben Formen nicht mehr zum Opfer fällt. Grobe Systeme locken grobe Gemüter in ihre Falle; aber das Böse oder die Schlange ist listig, „listiger denn alle Tiere auf dem Felde,“ wie es im dritten Kapitel des ersten Buchs Mose heißt. Nachdem es dem Bösen in seinen gröberen Formen, die in der Theologie, der Medizin, und dem Mystizismus zum Ausdruck kommen, nicht gelungen ist, den Menschen in der Knechtschaft des Sinnenwahns zu halten, versucht es sich selber dadurch vor vollständigem Untergang zu bewahren, daß es die Wahrheit so genau wie möglich nachahmt. Wenn nun der rege Metaphysiker nicht eine hinreichend klare Erkenntnis besitzt, um diese listige Nachahmung des Guten zu entdecken, so kann das Böse sein Werk der Zerstörung unbehindert fortsetzen, und zwar wird es dann am verderblichsten wirken, wenn der Schüler den neuen Betrug nicht entdeckt, oder wenn er sich gar verleiten läßt, die Fälschung für christlich-wissenschaftlich zu halten.

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