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Entfaltung

Aus der April 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Ausspruch: „Die Christliche Wissenschaft stellt Entfaltung, nicht Zuwachs dar“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 68), ist einer jener hilfreichen, erfrischenden Gedanken, an denen Mrs. Eddys Schriften so reich sind. Er schließt vieles in sich, was grundlegend in der Christlichen Wissenschaft ist, indem er darauf hinweist, daß sich alles Dasein kraft eines ewigen, unveränderlichen Gesetzes entwickelt hat, und daß nichts durch das bloße Zusammentreffen von Umständen geschieht.

Das Entfalten der Blume versinnbildlicht für alle Schüler der Wissenschaft des Seins einen geistigen Vorgang. „Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen“— diese Aufforderung des Wegweisers hat schon immer einen tiefen Eindruck auf die Christen gemacht, selbst als sie ihre wirkliche Bedeutung noch nicht erkannten. Die Lilie offenbart das Wirken des göttlichen Gesetzes. Mrs. Eddy sagt: „Durch eignes Wollen sprießt kein Grashalm hervor, knospet kein Strauch im Tal, entfaltet kein Blatt seine schönen Umrisse, kommt keine Blume aus ihrer klösterlichen Zelle hervor“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 191). Das sterbliche Gemüt kann keine einzige Blüte erklären. Der menschliche Verstand ist nicht imstande, eine einzige Blume zusammenzusetzen. Jede wirkliche Schöpfung, sei es Blume oder Mensch, ist die wissenschaftlich und vollkommen entfaltete Idee Gottes, des Gemüts, des Prinzips. Die Blume, wie wir sie sehen, ist der sichtbar gemachte geistige Begriff; nichts, was wahr ist, kann das Erzeugnis des Zufalls sein. Sobald wir das Gesetz verstehen, das der Blume und dem Menschen zugrunde liegt, kennen wir sowohl die Blume wie den Menschen.

Laßt uns Jesu Aufforderung gehorchen: „Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen,“ und laßt uns von ihnen die inspirierenden Wahrheiten des Seins lernen. Die Lilie ist vollkommen in dem schöpferischen Gemüt, selbst wenn die menschlichen Sinne sie nicht wahrnehmen können. Sie ist als Knospe ebenso vollkommen wie als volle Blüte. Sie fürchtet nicht, daß sie etwas verlieren oder daß ihr etwas zustoßen könnte, weil sie ihre Blüte ohne Zögern vor der Welt öffnet. Wir können uns nicht vorstellen, daß sie sich über die Art und Weise ihrer Entfaltung in Streiterörterungen einlassen oder die Blüte vor der Knospe und den Samen vor seiner Zeit erwarten könnte. Sie erwartet nicht, daß jemand komme und sie aufbreche. Sie ist weder zu hastig noch zu langsam in ihrem Wachstum, denn ihre Entfaltung vollzieht sich ordnungsgemäß und symmetrisch. Es ist undenkbar, daß ihr Wachstum durch den Zweifel, ob sie ihre völlige Entwicklung erreichen werde, gehindert werden könnte. Die Blüte, ja die ganze Pflanze wendet sich unbewußt dem Lichte, dem Symbol des Ursprungs und der Versorgung zu. Sie braucht keine Hilfe von außen — nicht als ob sie für sich selbst verantwortlich wäre, sondern weil sie allzeit von Gottes Gesetz regiert wird. Das elterliche Gemüt befriedigt alle ihre Bedürfnisse, sendet ihr Sommerregen, Sonnenwärme, Morgentau und die Liebkosung der sanften Lüfte. Und bald darauf erscheint sie in prächtigem Kleide, als herrliche Verwirklichung der Absicht ihres Schöpfers.

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