Vor vier Jahren begann ich das Studium der Christlichen Wissenschaft. Ich war damals ein Atheist und hatte die Absicht, die vermeintliche Falschheit jener Lehre bloßzustellen, erkannte aber bei näherem Forschen die Unrichtigkeit des Atheismus und die Wahrheit über Gott und den Menschen. Als ich das erste Mal zu einer Praktikerin ging, hatte ich mir vorgenommen, die Christliche Wissenschaft anzugreifen. Ich sagte der Dame ganz offen, ich hielte alle Christlichen Wissenschafter für Betrüger. Trotzdem ließ ich mir eine Behandlung erteilen, wiewohl ich fest überzeugt war, daß sie mir nichts nützen würde. Als ich jedoch fortging, war ich tatsächlich von einem schlimmen Katarrh geheilt. Ich wollte das nicht zugeben; da aber die Heilung von Dauer war, konnte ich nicht umhin, es mir einzugestehen. Die Praktikerin riet mir, ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, anzuschaffen. Ich war jedoch noch im Zweifel, ob die Christliche Wissenschaft das wäre, wonach ich mich sehnte, und zögerte daher mit dem Anschaffen des Buches. Schließlich borgte ich es mir aber in der Bibliothek. Ich versteckte es sorgfältig unter meinem Mantel, damit es niemand sehen könnte, und verdeckte beim Lesen ängstlich den Titel, wie ich es denn überhaupt vermied, in der Gegenwart anderer darin zu lesen. Trotzdem wurde ich durch das Lesen dieses Buches von einem gefährlichen Magenleiden, von schlimmen Augen und von dem Gebrauch von profanen Redensarten geheilt.
Vor etwa zwei Jahren, als ich bei der städtischen Feuerwehr angestellt war, wurde ich von einem akuten Lungenleiden und von Gehirnentzündung befallen. Ein anderer junger Mann in der Abteilung erkrankte an eben dem Tage an der gleichen Krankheit. Er zog einen Arzt zu und mußte vier Monate den Dienst aussetzen, ja er klagte hinterher über schwache Lungen und andere Unpäßlichkeiten. Bei mir kam nur christlich-wissenschaftlicher Beistand zur Anwendung. Ich ließ einen Praktiker kommen und konnte schon nach zwei Wochen in einen christlich-wissenschaftlichen Vortrag gehen, und nach drei Wochen war ich wieder auf meinem Posten. Während der Krankheit lag ich fast die ganze Zeit bewußtlos da und schwebte sozusagen zwischen Leben und Tod. Ehe ich meinen Dienst bei der Feuerwehr wieder aufnehmen konnte, mußte ich mich von einem städtischen Arzt untersuchen lassen, der mich dann für vollkommen gesund erklärte und einen dementsprechenden Bericht ausfertigte. Er war sehr erstaunt, daß mein Befinden nach allem, was ich durchgemacht hatte, so normal war. Gerade als meine Krankheit am gefährlichsten war setzte ein heftiger Schnee und Hagelsturm ein, der alle Verbindung unterbrach und jeden Verkehr unmöglich machte. Es schien, als seien wir von der Welt abgeschnitten, aber von Gott waren wir auch nicht einen Augenblick getrennt. Selbst in der entscheidenden Stunde, als uns die Verwandten zuredeten, doch materielle Mittel zu gebrauchen, blieb meine Frau standhaft. Die meisten Behandlungen wurden aus der Ferne erteilt.
Ich bin Gott für die Christliche Wissenschaft und für das, was sie mir gebracht hat, sowie für das Gute, das durch sie in mein Leben gekommen ist, aufrichtig dankbar.
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