Die Demonstrationen der Christlichen Wissenschaft haben sich in solchem Maße verbreitet, daß jeder Tag reich ist an Heilungen. Wenn man nun die Heilungszeugnisse in den Zeitschriften liest, sie in den Mittwochabend-Versammlungen vernimmt und von der Befreiung und der unaussprechlichen Freude hört, die das Studium und die Anwendung dieser Lehre den kranken, sündigen, unharmonischen und verzagten Sterblichen bringt, dann hat man überzeugende Beweise von der Macht des göttlichen Gemütes, wie sie im gerechten Denken Ausdruck findet, sowie von der Tatsache, daß Gott heilt. All diese Beweise verbürgen die Umgestaltung, Besserung und Wiedergeburt der Welt, die dann stattfinden wird, wenn die Menschheit die absolute Wahrheit erfaßt hat und sie übt.
In den Sprüchen Salomos heißt es vom Menschen: „Wie er in seinem Herzen denkt, so ist er“ (n. d. engl. Bibelübersetzung). Der Gedanke geht der Tätigkeit voraus; der Gedanke bringt die Handlung hervor. Der Gedanke ist es, der das Leben, die Regierungen, die Nationen, die Welt gestaltet. Der Gedanke ist die Macht hinter allen industriellen Entwicklungen. Die Menschheit denkt beständig. Die menschlichen Gedanken offenbaren sich an ihren Körpern, in ihren Handlungen und in ihrem Leben. Durch ihren Gedankenausdruck, ihre Tätigkeiten und ihre Lebensweise lernen wir die Menschen kennen. Die Gedanken, die bei Mrs. Eddy schon so frühzeitig zum Ausdruck kamen, enthüllen die tiefwurzelnde Geistigkeit, die zu ihrem gründlichen Studium der Heiligen Schrift führte und später der Welt „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gab, ein Buch, welches geistige Erkenntnis und das geistige Verständnis der Bibel erschloß und entfaltete; und dieses Verständnis befähigte sie und befähigt ihre Nachfolger, die Kranken und Sünder zu heilen. Auf die Wichtigkeit des gerechten Denkens und die Wichtigkeit, selber zu denken, können wir nicht oft genug aufmerksam gemacht werden. Wenn wir beständig die ausgesprochenen Gedanken anderer annehmen und danach handeln, wenn wir unsere Probleme, die wir selber zu lösen verpflichtet sind, anderen überlassen, werden wir nur geringen Fortschritt im Demonstrieren machen. Erst müssen wir gerecht denken lernen und uns vom göttlichen Gemüt regieren lassen.
Das Vertrauen auf Gott und das Verständnis von Ihm als Prinzip führt zum gerechten Denken, denn gerechtes Denken ist das Erzeugnis der Liebe. Geistiges Denken ist gerechtes Denken, denn es ermöglicht uns, unsere eigenen Probleme richtig zu lösen; es erhebt uns über die menschliche Mentalität und die sogenannte Kraft der Suggestion, über den Hypnotismus, den tierischen Magnetismus und über alles ungerechte Denken. Es erhält das Denken rein und liebevoll gegen die ganze Menschheit. Wenn sich das göttliche Gemüt in der menschlichen Erfahrung durch richtiges Denken betätigt, scheidet es Habsucht, Zorn, Bosheit, Haß, Rache, alles Gott Unähnliche aus und führt zum Gehorsam, zur Demut, zur Sanftmut. Es erschließt das Verständnis vom Gesetz der Liebe, und infolgedessen spiegelt es Liebe wieder. Es verbannt falsche Auffassungen von Gott und offenbart Ihn als allmächtig, allwissend, allgegenwärtig, als eine stets gegenwärtige Hilfe in der Not.
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