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Weiße Kleider

Aus der Juli 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Heiligen Schrift ist sehr häufig von Kleidern die Rede. Die volle Bedeutung dieser Stellen kann man jedoch nicht erfassen, ohne die Allheit des Gemütes zu verstehen, die die Grundlage bildet, auf der die Heilige Schrift geschrieben ist. Der Gegenstand der Kleidung nimmt eine neue Bedeutung an, wenn er von dem Gesichtspunkte betrachtet wird, daß „alles ... unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung“ ist, „denn Gott ist Alles-in-allem“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468). Übrigens kann man nur von diesem Gesichtspunkt aus „die Lilien“ in der Weise schauen, wie der Meister sie geschaut haben wollte, als er auf die Leichtigkeit hinwies, mit der sie sich kleideten, wie auch auf die Schönheit ihres Erblühens. Vom materiellen Standpunkt betrachtet, ist das Thema von Kleidung oft mit Sorge und Furcht verbunden. Von Anfang bis zu Ende lehrt uns die Heilige Schrift, wie nötig es die Menschheit hat, ihre Denkweise über diesen Gegenstand zu ändern.

Das englische Wort für Kleidung (dress) ist von dem lateinischen Wort dirigere, d.h. lenken, abgeleitet. Das Bedürfnis der Menschheit ist, demnach, daß die Gedanken über Gott und der Begriff über des Menschen Beziehung zu Gott, richtig geleitet oder verbessert wird. Auf Seite 452 von Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Wir besudeln unsre Gewänder durch starres Festhalten am Alten und müssen sie später reinwaschen. Wenn der geistige Sinn der Wahrheit seine Harmonien entfaltet, dann läufst du der Weltklugheit des Irrtums gegenüber keine Gefahr. Erwartest du einfach dadurch zu heilen, daß du die Worte der Verfasserin wiederholst, daß du recht redest und unrecht handelst, dann wirst du enttäuscht werden. Solch eine Praxis demonstriert nicht die Wissenschaft, durch die das göttliche Gemüt die Kranken heilt.“ Passende Gewänder sind notwendig, um den Kranken Heilung zu bringen, und diese Gewänder sind richtige Gedanken — Gedanken, die dem großen Beispiel nachgebildet sind, das Jesus Christus gab, der denen Gesundheit brachte, die den Saum seines Gewandes berührten.

Welcher Art sind nun diese heilenden Gewänder, und wie müssen sie erlangt und getragen werden? Diese Frage ist heute in vieler Herzen. Vor allem müssen wir die Tatsache erkennen, daß das sterbliche Gemüt immer mit einem „unflätigen Kleid“ angetan ist, wie Jesaja sagt. Habsucht, Geiz, Eitelkeit, Selbstsucht, Sinnlichkeit sind einige seiner Kleidungsstücke. Wie wichtig ist es ferner, den Unterschied klar zu verstehen, den die Lehre der Christlichen Wissenschaft macht zwischen dem wirklichen Menschen und dem sterblichen Gemüt. Diese Lehren beweisen, daß der Mensch niemals sterblich oder materiell ist, und daß Mensch und Sterblichkeit so wenig miteinander gemein haben wie Licht und Finsternis. Der Mensch ist immer und ewig mit den Eigenschaften des göttlichen Gemütes angetan, gerade wie der Sonne Strahlen stets Licht aussenden. Es ist unmöglich, die Sonnenstrahlen von der Sonne zu trennen, und ebenso unmöglich ist es, den Menschen von dem Gemüte zu trennen, das die Quelle seiner Existenz ist.

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