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Demonstration

Aus der Mai 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der Bedeutungen welche ein Wörterbuch für das Wort „demonstrieren“ gibt ist: „Logisch die Wahrheit von etwas zu beweisen.“ Dies zeigt deutlich, daß, da die Materie nur ein falsches Bild des sterblichen Gemütes ist, kein materielles Ding demonstriert werden kann. Die einzig mögliche Beweisführung ist die des Prinzips; denn nur Wahrheit kann die Probe des Beweisens bestehen. Wenn jedoch in der menschlichen Erfahrung eine Beweisführung des Prinzips gemacht worden ist, wird die Wirkung oft mit der Ursache vermischt und der materielle Gewinn wird als Beweis betrachtet, anstatt daß man ihn als Folge der Beweisführung sieht. Es ist daher notwendig in Gedanken die Tatsache festzuhalten, daß es die Allheit Gottes ist die bewiesen werden muß, nicht irgendein sehr erwünschtes materielles Ergebnis, wenn auch das Ergebnis sicherlich nachfolgt insofern es das richtige Ergebnis ist. Aber das menschliche Gemüt, welches „eine Feindschaft wider Gott“ ist, ist unfähig den richtigen Schluß zu ziehen und stellt sich irgendeinen menschlichen Gewinn vor, den es zu „demonstrieren“ versucht, erweist sich dies dann als nicht leicht, so wird oft der menschliche Wille in Anspruch genommen um mit voller Kraft die Beweisführung, die als die richtige Lösung betrachtet wird, zustande zu bringen. In dieser Weise, unter dem Deckmantel mentaler Behauptungen von Gottes Allwissenheit und Allmacht, sucht das menschliche Gemüt Umstände seinen Wünschen anzupassen anstatt sich in Gehorsam dem göttlichen Gesetz zu fügen. Es wird bisweilen gesagt ein Haus, oder ein Fahrrad, oder eine Schreibmaschine, oder irgendein anderes Bedürfnis des Augenblickes müsse „demonstriert“ werden.

In Wirklichkeit muß die Tatsache, daß die göttliche Liebe jedes Bedürfnis stillt, bewiesen werden; was aber die genaue Lösung ist kann erst erkannt werden wenn die Beweisführung vollendet ist. Es ist daher nutzlos Umstände gewaltsam der momentanen Annehmlichkeit anpassen zu wollen, selbst wenn es möglich scheint dies zu tun; denn wenn die Änderung der Umstände nicht natürlich und unvermeidlich vor sich geht als das „äußere und sichtbare Zeichen einer inneren und geistigen Gnade“ ist es ganz und gar kein Beweis des Prinzips, sondern ein bloßer Ausdruck der Wünsche des sterblichen Gemütes, und in diesem Falle kann unmöglich eine Besserung vor sich gehen da der mentale Zustand nicht besser geworden ist. Befindet sich zum Beispiel jemand in einer unharmonischen Umgebung, so ist es nutzlos zu behaupten „Harmonie ist mein Recht; ich muß darum nicht hier inmitten von Disharmonie bleiben.“ Solange man an Disharmonie glaubt, wird sie, unbarmherzig und unvermeidlich, in unserer Umgebung vorkommen, wie oft man auch seinen äußeren Wohnort wechseln mag. Ändere aber den Gedanken, ersetze die Annahme von Disharmonie durch das Verständnis von Harmonie, dann werden entweder vordem nicht zusagende Umgebungen angenehm oder man wird in vollkommen natürlicher, harmonischer Weise in eine bessere Umgebung geleitet.

Ereignisse sind nur der äußere Ausdruck der Annahmen des sterblichen Gemütes und ändern sich daher je nach den mentalen Änderungen. Es wird daraus vollkommen klar, daß der einzige Weg auf dem man sich bessere Ereignisse sichern kann darin liegt, daß man seinen mentalen Zustand bessert; dann kann nichts die Offenbarwerdung der Harmonie aufhalten; denn wir haben, durch Gehorsam gegen Gottes Gesetz, die Macht unsere eigene Erlösung auszuarbeiten.

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