Ich möchte wenigstens einen Teil von dem berichten, was die Christliche Wissenschaft für mich getan hat; denn als ich zum erstenmal von ihr hörte, war ich ein gebrochener Mensch, sie hat aber ein brauchbares Mitglied der Menschheit aus mir gemacht. Vor dreizehn Jahren, nachdem ich zehn Jahre lang kränklich gewesen war und die meiste Zeit im Bett zugebracht hatte, wandte ich mich an sie um Hilfe. Während jener zehn Jahre unterzog ich mich sieben Operationen, von denen eine als sehr gefährlich angesehen wurde. Jede menschliche Hilfe hatte versagt.
Als der letzte mich behandelnde Spezialarzt sagte, ich würde nie wieder gesund werden, hatte ich das Gefühl, daß die letzte Hoffnung dahin sei. Unmittelbar darauf hatte ich wieder einen schweren Anfall von Magenleiden. Eine Freundin, die meine Not sah, erzählte mir von der Christlichen Wissenschaft, aber ich lachte nur über den Gedanken, daß sie mir helfen könnte. Als jedoch der Tod sehr nahe zu sein schien und die Finsternis der Verzweiflung mich umgab, erinnerte ich mich ihres Anerbietens und ließ ihr sagen, sie möchte einen Vertreter zu mir schicken. Sie sprach sofort mit einem Vertreter; aber anstatt zu kommen, ließ er meinen Mann zu sich holen. Als dieser zurück kam, sagte er, der Vertreter werde diese Nacht für mich beten, und ich solle ihn am nächsten Morgen in seinem Sprechzimmer besuchen. Ich dachte, sie wären wohl beide von Sinnen, daß sie an so etwas dachten, während ich auf dem Totenbett lag. Ich drehte mich um und schlief ein—und schlief zum erstenmal seit einem Jahr die ganze Nacht hindurch.
Am nächsten Morgen konnte ich aufstehen und mit der Hilfe eines Begleiters zur Straßenbahn gehen, um zum Sprechzimmer des Vertreters in die Stadt hinunterzufahren. Eine schwere Last war weggenommen, ich schien im Himmel zu sein. Mein Mann kaufte mir ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, worin ich Tag und Nacht las, bis ich es ganz durchgelesen hatte; denn mich dürstete nach Wahrheit. Nach mehrtägigem Lesen warfen wir alle Arzneien und Einreibmittel weg, und ich habe seitdem keine mehr gebraucht. Einige Wochen später erstieg ich eines Nachmittags den Aussichtsberg und wohnte am selben Abend einem Empfang bei. Früher konnte ich nicht ein paar Häuser weit gehen, ohne große Schmerzen und große Schwäche zu empfinden.
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