Ich möchte wenigstens einen Teil von dem berichten, was die Christliche Wissenschaft für mich getan hat; denn als ich zum erstenmal von ihr hörte, war ich ein gebrochener Mensch, sie hat aber ein brauchbares Mitglied der Menschheit aus mir gemacht. Vor dreizehn Jahren, nachdem ich zehn Jahre lang kränklich gewesen war und die meiste Zeit im Bett zugebracht hatte, wandte ich mich an sie um Hilfe. Während jener zehn Jahre unterzog ich mich sieben Operationen, von denen eine als sehr gefährlich angesehen wurde. Jede menschliche Hilfe hatte versagt.
Als der letzte mich behandelnde Spezialarzt sagte, ich würde nie wieder gesund werden, hatte ich das Gefühl, daß die letzte Hoffnung dahin sei. Unmittelbar darauf hatte ich wieder einen schweren Anfall von Magenleiden. Eine Freundin, die meine Not sah, erzählte mir von der Christlichen Wissenschaft, aber ich lachte nur über den Gedanken, daß sie mir helfen könnte. Als jedoch der Tod sehr nahe zu sein schien und die Finsternis der Verzweiflung mich umgab, erinnerte ich mich ihres Anerbietens und ließ ihr sagen, sie möchte einen Vertreter zu mir schicken. Sie sprach sofort mit einem Vertreter; aber anstatt zu kommen, ließ er meinen Mann zu sich holen. Als dieser zurück kam, sagte er, der Vertreter werde diese Nacht für mich beten, und ich solle ihn am nächsten Morgen in seinem Sprechzimmer besuchen. Ich dachte, sie wären wohl beide von Sinnen, daß sie an so etwas dachten, während ich auf dem Totenbett lag. Ich drehte mich um und schlief ein—und schlief zum erstenmal seit einem Jahr die ganze Nacht hindurch.
Am nächsten Morgen konnte ich aufstehen und mit der Hilfe eines Begleiters zur Straßenbahn gehen, um zum Sprechzimmer des Vertreters in die Stadt hinunterzufahren. Eine schwere Last war weggenommen, ich schien im Himmel zu sein. Mein Mann kaufte mir ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, worin ich Tag und Nacht las, bis ich es ganz durchgelesen hatte; denn mich dürstete nach Wahrheit. Nach mehrtägigem Lesen warfen wir alle Arzneien und Einreibmittel weg, und ich habe seitdem keine mehr gebraucht. Einige Wochen später erstieg ich eines Nachmittags den Aussichtsberg und wohnte am selben Abend einem Empfang bei. Früher konnte ich nicht ein paar Häuser weit gehen, ohne große Schmerzen und große Schwäche zu empfinden.
Ich möchte von der Heilung von Nervenschmerzen und Rheumatismus im rechten Arm erzählen. Der Ellenbogen war gekrümmt und steif und die Finger fest in die Handfläche gedrückt. Dies dauerte drei Tage und drei Nächte lang. Der Schmerz war so heftig, daß ich mich nicht legen konnte; ich saß ganz betäubt da. Ich hatte telephonisch um Hilfe in der Christlichen Wissenschaft gebeten und wußte, daß sie mir zuteil werden würde. Während ich in diesem Zustand da saß, war mein Arm auf einmal ganz geheilt, und er ist seitdem gesund geblieben.
Während eines Aufenthalts im Mittelwesten wurde ich so bedenklich krank, daß mein Mann einen Arzt rufen ließ. Dieser kam und sah sehr ernst aus, verordnete aber keine Arznei. Einige Stunden später kam er wieder und sagte: „Sie sollen am Mittwoch ins Krankenhaus gebracht und am Donnerstag operiert werden”. „Gut”, sagte ich, „es scheint, daß in den Händen von euch beiden großen, starken Männern bin und die eigene Hand nicht hochheben kann, aber ihr könnt es nicht tun; ich bin in Gottes Hand”. Er schaute mich freundlich mitleidig an und ging fort. Da rief ich aus: „O Gott, hilf mir”; und gleichzeitig vergab ich jemand, dem ich vorher glaubte, unmöglich vergeben zu können. Unterdessen erreichte die Stimme der Wahrheit klar und kräftig meinen empfänglichen Gedanken: „, Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig‘ und schärfer als jedes Schwert—oder ein ärztliches Instrument”. „Ja, gewiß, das ist wahr”, sagte ich; und ich wußte, daß ich die Stimme der Wahrheit gehört hatte. Ich war augenblicklich geheilt und kam sehr schnell wieder zu Kräften. Ich kleidete mich an und war nach kurzer Zeit unten im Haus.
Dies war am Montag. Am Mittwoch meldete das Mädchen den Arzt an, der mich sprechen wollte. Ich war so vollständig geheilt und so von Freude erfüllt, daß ich nicht ein einziges Mal an den Arzt gedacht hatte. Wohl und munter ging ich schnell die Treppe hinunter, um ihn zu begrüßen. „Nun”, sagte er, „was hat denn dies vollbracht?” „Die Christliche Wissenschaft”, sagte ich ihm. „Das ist ja ganz wunderbar”, rief er aus: „und ich bin gekommen, um Sie ins Krankenhaus zu bringen!” Nach kurzem Gespräch sagte er beim Weggehen: „Es wird aber sicher wiederkommen”. Einige Tage später wollte es auch wiederkommen, aber ich hielt fest an dem Satz: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468), und dies war das Ende des Leidens. Dies geschah vor etwa elf Jahren.
Ich bin sehr dankbar für die liebevolle Hilfe, die mir von treuen Christlichen Wissenschaftern zuteil geworden ist; für die Literatur; für alle Schriften der Mrs. Eddy; und ihr selbst ich dankbar, daß sie uns den Christus, den Erlöser der Welt, gezeigt hat.
Knoxville, Tennessee, V.S.A.