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Sich für die Kirchenmitgliedschaft tauglich machen

Aus der Dezember 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was veranlaßt den Durchschnittsmenschen, sich um die Mitgliedschaft in einer Kirche der Christlichen Wissenschaft zu bewerben? In der großen Mehrzahl der Fälle ist zweifellos die Dankbarkeit für einen besonderen Heilungsfall der überzeugende Antrieb zu diesem vorwärtsgerichteten Schritt in der Christlichen Wissenschaft. Es kann aber sein, daß sich jemand unter einem in der Hauptsache selbstischen Antrieb einer Kirche der Christlichen Wissenschaft anzuschließen sucht. Ein solcher Bewerber denkt vielleicht: Ich will der Kirche beitreten, weil ich weiß, wie sehr es mir helfen wird; oder: Vielleicht hilft es bei meiner Heilung.

So kann jemand, ohne sich des listigen, selbstischen Beweggrunds bewußt zu sein, anscheinend sich ganz aufrichtig um die Mitgliedschaft der christlich-wissenschaftlichen Kirche bewerben und doch sich und diejenigen betrügen, die für seine Anerkennung als Mitglied verantwortlich sind. Ein Verständnis der Erklärung des Begriffs Kirche, wie Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, sie gegeben hat, ist notwendigerweise eine wichtige Vorbedingung für die Kirchenmitgliedschaft.

Da die christlich-wissenschaftliche Kirchenorganisation der höchste sichtbare Ausdruck jener „Einrichtung” ist, „die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt”, wie es in der soeben erwähnten Erklärung in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 583) heißt, so muß sie durch ihre Mitglieder gestärkt und darf nicht durch sie geschwächt werden. Darum sollten neue Mitglieder durch geistiges Wachstum und durch Demonstration vorbereitet sein, den Bau zu festigen. „Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle”, schreibt der Prophet Maleachi. Daher sollte jemand, der Kirchenmitglied werden will, sein Herz erforschen, seine Beweggründe prüfen und sich gründlich über seine Bereitschaft klar sein, die Organisation, durch deren Wirken die Welt geheilt wird, mental, sittlich und finanziell tätig zu unterstützen.

Es mag gefragt werden: Wie kann man wissen, ob man bereit ist? Die Antwort lautet: Wenn man überzeugt ist, daß die Christliche Wissenschaft jedes Bedürfnis befriedigen kann; und hat man dies, wenn auch nur in geringem Maße, demonstriert, dann ist der erste Schritt getan. Natürlich kann vernünftigerweise erwartet werden, daß ein Bewerber um die Mitgliedschaft sich beständig mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft befaßt und sie vorbildlich lebt, und daß er daher nicht im geringsten solche Lehren befolgt, die nicht mit der Christlichen Wissenschaft vereinbar sind. Auch muß ein Bewerber den Gebrauch von Arzneien, Tabak und berauschenden Getränken aus seiner Erfahrung ausgeschieden haben, da das Befriedigen solcher Gelüste sich mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft nicht vereinbaren läßt.

Ein sorgfältiges Verstehenlernen und das Annehmen der Glaubenssätze der Kirche und ein gründliches Sichvertiefen in das Kirchenhandbuch sind nicht weniger wichtige Schritte; und wenn es sich um den Beitritt zu einer Zweig-Kirche handelt, sollten auch die Satzungen der betreffenden Kirche mit eingeschlossen sein. Angesichts der bestimmten Regeln der Organisation sollte es keine schwere Aufgabe sein, sich zu entscheiden, ob man die Verantwortung der Mitgliedschaft auf sich nehmen will,—eine Verantwortung, die, wie jedes tätige, treue, zuverlässige Mitglied wohl weiß, erfüllt werden muß.

Die Aufmerksamkeit kann auch auf „Eine Richtschnur für Beweggründe und Handlungen”, auf „Tägliches Gebet” und auf „Pflichttreue” als drei Regeln des Handbuchs Der Mutter-Kirche gelenkt werden (S. 40, 41, 42), die für den Forscher von besonderer, täglicher Wichtigkeit sind, und deren volle Bedeutung vom Bewerber erkannt werden sollte. Der Bewerber tut auch gut daran, wenn er sich prüft, ob er Mary Baker Eddy als die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, deren Offenbarungen dieser Zeit in „Wissenschaft und Gesundheit” dargetan sind und der Welt ein demonstrierbares Verständnis der Wissenschaft des Seins geben, richtig anerkennt und wertschätzt.

Man darf annehmen, daß der Bewerber um die Mitgliedschaft die Notwendigkeit der Kirchenorganisation und der für sie nötigen Kirchensatzungen versteht, und daß er willig ist, ihnen gehorsam zu sein. Unsere weise Führerin gründete die Organisation Der Mutter-Kirche und ihrer Zweige; und die Kirchen der Christlichen Wissenschaft müssen an dieser Organisation als der Trägerin des zusammenfassenden Ausdrucks festhalten. In dem Maße, wie die einzelnen ihre Fähigkeit beweisen, Harmonie zu demonstrieren, die in Gesundheit und Heiligkeit zum Ausdruck kommt, werden sie bereit, die Kirche Christi, Wissenschafter, in ihrem Bekunden von Harmonie zu unterstützen und sie dadurch zu dadurch zu befähigen, einer leidenden Welt zu dienen.

Ein Christlicher Wissenschafter weiß, daß rechtes Denken ihn gesund erhält und ihm Macht über den sogenannten materiellen Körper gibt. Wird nicht derselbe Vorgang—gemeinsames rechtes Denken—die Kirchenorganisation in der rechten Ordnung erhalten? Alle Mitglieder haben in dieser Organisation ihren Platz, daher muß jeder seine Verantwortung auf sich nehmen und in ihr seine rechtmäßige Arbeit tun, sonst wird er ein Hindernis.

Um in der Welt und in einer organisierten christlich-wissenschaftlichen Kirche oder Vereinigung seinen Platz einzunehmen, muß ein Christlicher Wissenschafter willig sein, die Erfahrung zu sammeln, die er braucht. Er muß geläutert und auf diese Weise vorbereitet werden, um für Gottes Werk brauchbar zu sein. Dann wird er finden, daß er als Ergebnis der eigenen Demonstration der göttlichen Wahrheit und Liebe Kirchenmitglied wird.

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