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Friede und Gnade

Aus der Juni 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Prophet Jesaja ruft aus: „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer”. Diese göttliche Botschaft ist eine Stimme mit „Heil unter ihren Flügeln”. Was für eine Freude die Worte doch für den enthalten, der Gott gefunden hat, und was für einen Trost und welch sanfte Einladung sie für denjenigen in sich schließen, der in der Welt des Materialismus und der Sünde umherirrt und gleich dem müden Wanderer den Heimweg sucht!

Zweifellos waren diese Worte den Christen der ersten Jahrhunderte ein beständiger Halt und Trost. Wie hätten sie die schweren Verfolgungen auf sich nehmen und Glauben halten können, wenn sie sich nicht der Gegenwart Gottes bewußt gewesen wären? Sie verstanden das wunderbare Geheimnis der Gnade,— ein Geheimnis jedoch nur denen, die außerhalb stehen, denen, die nicht die Seele suchen sondern nach Befriedigung der materiellen Sinne trachten. Einer der treuen Christen, der Apostel Paulus, schrieb an die Gemeinde zu Ephesus: „Aus Gnade seid ihr selig geworden ...— und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es —, nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme”.

Die Gnade ist das freie Geschenk der göttlichen Liebe, die königliche Gabe Gottes; sie ist das Siegel, womit wir als Gottes Kinder für alle Ewigkeit versiegelt sind. Dies veranlaßte den geliebten Jünger des Herrn, Johannes, auszurufen: „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen!” Gottes Kinder! Bedenken wir doch, was es heißt, Gottes Kinder zu sein! Es heißt, den höchsten Adel haben, weil der in und aus Gott erschaffene Mensch die königliche Widerspiegelung ist. Erkennen wir dies nicht an dem Vorbild unseres Meisters, der keine höhere Ehre kannte, als Gottes Sohn zu heißen? Er erkannte und bewies so vollkommen die Gottessohnschaft. Der Zweck seiner wunderbaren Mission war, dem menschlichen Bewußtsein das Verständnis des Einsseins des Menschen mit Gott — der Gottessohnschaft — zu bringen; denn in diesem Erfassen liegt Erlösung, Befreiung von dem Joch der Knechtschaft des Bösen, vom Traum des Lebens in der Materie.

Wir sind Gottes Kinder; wir brauchen nicht darum zu bitten, Gottes Kinder zu werden. Wir brauchen nicht zu fürchten, wir seien nicht zur Gotteskindschaft erwählt. Die Gotteskindschaft ist eine ewige, unabänderliche Tatsache, die immer bestanden hat. Auf Seite 476 unseres Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, heißt es: „Die Sterblichen werden verschwinden, und die Unsterblichen oder die Kinder Gottes werden als die einzigen und ewigen Wirklichkeiten des Menschen erscheinen”. Beweisen die Christlichen Wissenschafter dies? Sind wir, die wir auf dieser Grundlage stehen, überheblich, anmaßend, eingebildet? Höret die Worte Christi Jesu: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist”. Wie wunderbar diese Gnade, diese Erkenntnis der Gotteskindschaft, ist!

Ihr, die ihr traurig und verzagt seid, hebet eure Augen auf und denket daran, daß wir jetzt Gottes Kinder sind! Ihr, die ihr von dem Wahn der Krankheit, der Sünde und der Furcht frei sein möchtet, werfet die Ketten der Selbstverdammung und des Zweifels ab, und nehmet die Verheißung an: „Meine Gnade soll nicht von dir weichen”. Kein materieller Zustand kann die Tatsache der Gegenwart des Friedens und der Gnade ändern. Der Sturm mag toben, doch wir können nicht versinken. Gottes ewiger Friedensbund mit dem Menschen besteht. Wir können nicht untergehen, weil wir in Ihm „leben, weben und sind”. Daher sagt unsere Führerin Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit (S. 495): „Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen. Laß weder Furcht noch Zweifel deinen klaren Sinn und dein ruhiges Vertrauen trüben, daß die Erkenntnis des harmonischen Lebens — wie Leben ewiglich ist — einen jeden schmerzvollen Sinn oder eine jede Annahme von dem, was Leben nicht ist, zu zerstören vermag”. Hier liegt das Wunder der Gnade für uns: Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht” (desgl., S. 393). Wir sind Seine Kinder!

O, lasset uns mit Jubel des Dankes und mit treuer Betätigung im Leben zu Ihm emporblicken; denn Seine Gnade wird nicht von uns weichen, und der Bund Seines Friedens wird nicht hinfallen.

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