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Das Gute unseres Nächsten

Aus der April 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Emerson schrieb einst: „Jedermann sieht sich vor, daß ihn sein Nächster nicht betrüge. Doch der Tag kommt, wo er anfängt, sich zu hüten, daß er seinen Nächsten nicht betrüge. Dann geht alles gut. Er hat seinen Marktwagen in einen Sonnenwagen verwandelt”. Wie wahr es doch immer bleiben muß, daß man, sobald man sich vom Eigennutz zur selbstlosen Liebe gegen andere wendet, angefangen hat, sich über alles Gemeine und Niedrige in das geistige Reich zu erheben, wo das Gute allerhaben regiert und nur sein reiner Segen in Erscheinung treten kann! Wohl die meisten Menschen haben schon die Glückseligkeit erfahren, die die uneigennützige Rücksichtnahme auf andere bereitet. Dennoch scheint es ihnen schwer zu fallen, immer in sonnenbestrahlten Wagen zu fahren. Statt dessen klammern sie sich an jene auf schmutzbeladenen Rädern einherpolternden irdischen Fahrzeuge, und wundern sich dann wohl, warum sie nicht auf lieblichen und angenehmen Prachtstraßen fahren.

Unser Meister Christus Jesus lenkte die Aufmerksamkeit seiner Nachfolger stets auf das Glück hin, das denen zuteil wird, die vor ihrem eigenen Guten dasjenige ihres Nächsten suchen lernen. Er ging in der Tat so weit, daß er sagte, man könne nur dann groß sein, wenn man ein Diener sei, „gleichwie des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele”. Die Christliche Wissenschaft legt auf dieselbe Lehre Nachdruck und lenkt die Aufmerksamkeit ihrer Schüler beständig auf die Wünschenswürdigkeit des Hingebens aller Selbstsucht für die himmlische Art des Suchens des eigenen Guten in dem des Nächsten hin.

Und was für eine einfache Art dies ist! Und wie leicht auszuüben, wenn wir nur ihre Richtung einschlagen wollen! Gewiß ist ihr Lauf dem Lauf, dem die menschliche Art zu folgen geneigt ist, gerade entgegengesetzt; denn Selbstsucht ist bei allen ihren Neigungen stets erdwärts gerichtet, während Selbstlosigkeit auf dem ganzen Wege himmelwärts führt. Daher braucht man sich nicht einzubilden, man werde sich sehr schnell zu geistigen Höhen erheben, wenn man sich gestattet, zwischen Selbstsucht und Selbstlosigkeit hinund herzuschwanken. Man muß im Gegenteil den Pfad selbstloser Liebe einschlagen und beständig darauf wandeln, wenn man geistig vorwärtskommen will.

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