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Gesinnungstreue

Aus der April 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nicht selten hält der Christliche Wissenschafter inne und fragt sich, was das Wort „Gesinnungstreue” bedeute. Dies ist gut; denn klare Begriffe von Gesinnungszuständen sind in hohem Maße wünschenswert, da sie zur Bestimmung rechten Benehmens wertvoll sind. Mrs. Eddy hatte keinen Zweifel über die Bedeutung von Gesinnungstreue, wie sie auf Christliche Wissenschafter angewandt wird. In „Retrospection and Introspection” (S. 50) schreibt sie: „Mit Gesinnungstreue bei Schülern meine ich:— Gottergebenheit, Unterwerfung des Menschlichen unter das Göttliche, unwandelbare Gerechtigkeit und strenges Festhalten an der göttlichen Wahrheit und Liebe”. Nie wurde ein Wort, das jeder echte Christliche Wissenschafter freudig ehrt, besser erklärt.

Es liegt auf der Hand, daß nach der soeben beschriebenen Art das erste Erfordernis, um gesinnungstreu zu sein, Gotteserkenntnis ist. Wie könnte man anders seine Gottergebenheit bekunden? Hier steht der Christliche Wissenschafter auf festem Boden. Die Christliche Wissenschaft hat ihm das wahre Wesen Gottes geoffenbart. Sie hat ihm gezeigt, daß Gott als die Liebe, das Leben, die Wahrheit und das Gute unendlich ist. Mit andern Worten, sie hat ihm die Wahrheit geoffenbart, daß Gott ganz anbetungswürdig ist. Und ist er einmal von der Vollkommenheit Gottes überzeugt, so erkennt er das Böse als unwirklich. Dann versteht er, daß der Weg der Erlösung für alle Menschen ihre Fähigkeit ist, durch geistiges Verständnis zwischen gut und böse — dem Wirklichen und dem Unwirklichen — zu unterscheiden und das Böse oder das Unwirkliche abzulegen. Denkt der Schüler so über Gott nach, so ist er befriedigt, und Gesinnungstreue ist die Folge.

Wie leicht es doch ist, gegen Gott gesinnungstreu zu sein, wenn Er richtig verstanden wird! Wie leicht auch, mit diesem Verständnis unser Gesinnungstreue weiter dadurch auszuüben, daß wir das Menschliche vom Göttlichen unterscheiden und jenes diesem unterwerfen! Und wie weitreichend diese Stufe der Gesinnungstreue ist! Im alltäglichen Leben treten beständig Aufgaben an einen heran, deren Lösung von der Fähigkeit abhängt, zwischen dem Göttlichen und dem sogenannten Menschlichen zu unterscheiden. Jede Form des Leidens ist eine menschliche Erfahrung, keine göttliche Tatsache. Um von Leiden — d.h. vom falschen Glauben an Leiden, denn Leiden ist nie wirklich, weil es Gott unbekannt ist — befreit zu werden, muß man die göttliche Tatsache des einmütigen Zustandes des Menschen als der vollkommenen Idee Gottes erkennen. Und das Ergebnis — das Überwinden des Leidens — ist der Lohn der Gesinnungstreue gegen Gott.

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