Im Januar 1922 erkrankte ich heftig an Grippe. Nach sechswöchiger Krankheit versuchte ich aufzustehen, fühlte mich aber sehr schwach. Ich bekam plötzlich starkes Herzklopfen, das sich beständig verschlimmerte. Auch war ich von Furcht niedergedrückt und fühlte am ganzen Leibe Schmerzen. Wir ließen einen Arzt kommen. Dieser stellte Blutarmut, Herzschwäche und Nervenstörung fest. Vier Ärzte zogen wir zu Rate, aber keiner konnte mir helfen. Ich hatte auch alles Vertrauen verloren. In diesem Zustande lag ich anderthalb Jahre fast immer zu Bett. Doktorrechnungen und Arzneien zehrten unsere ganzen Ersparnisse auf.
Eines Tages kam ein guter Freund zu uns und erzählte uns von der fast augenblicklichen Heilung einer Dame. Diese hatte an einer schweren Krankheit gelitten und wurde durch die Christliche Wissenschaft geheilt. Ich war sofort der Ansicht, daß diese mir wie ein Wunder erscheinende Hilfe sich auch mir als Segen erweisen könne, und bat meinen Mann, sich mit einem Praktiker in Verbindung zu setzen. In liebevollster Weise wurde uns Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft zugesagt und mein Vertrauen auf Gott so gefestigt, daß ich schon nach der ersten Unterhaltung mit dem Praktiker, wodurch ich in diese herrliche Religion eingeführt wurde, eine wesentliche Besserung meines Zustandes fühlte, und das Bett verlassen konnte. Bis dahin war es mir vor Schmerzen, Herzklopfen und Schwäche nicht möglich gewesen, durch das Zimmer zu gehen; aber nach vierzehn Tagen war alles überwunden, und ich konnte meinen Haushalt wieder versehen und allein ausgehen.
Dankbaren Herzens lege ich dieses Zeugnis ab und erkläre, daß ich durch das Lesen des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, wofür ich besonders dankbar bin, eine ganz andere Auffassung von Gott und Seiner Schöpfung gewonnen habe und fröhlich und lebensfroh geworden bin.
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