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Wahre Freundschaft

Aus der März 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet,‘ und er ward ein Freund Gottes geheißen”. Abraham erhielt diese Auszeichnung, weil er seinen Glauben, sein liebevolles und aufrichtiges Vertrauen auf Gott, das Gute, durch seine Werke bewies, sogar so weitgehend, daß er bereit war, Isaak, seinen geliebten Sohn, zu opfern, wenn es Gott verlangen sollte. Wir wissen, wie schnell Gott Abraham belohnte, nicht nur dadurch, daß Er ihm den Isaak zurückgab, sondern auch dadurch, daß Er ihm verhieß, daß sich sein Same „wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres” mehren sollte. Weiter verhieß ihm Gott, daß durch seinen Samen „alle Völker auf Erden gesegnet werden” sollten. Gerade auf diese schnelle und sichere Art und Weise belohnt Gott Seine Kinder, so oft sie durch Selbstaufopferung trachten, Seinen Willen kennen zu lernen und zu tun.

Eine Erklärung des Wortes „Freund” ist Wohltäter, was wiederum Täter des Guten, Geber, Helfer bedeutet. Jesus sagte: „Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde”. Jesus bekundete die wunderbarste Freundschaft gegen die Menschen, die die Welt je gekannt hat, indem er allen Sinn von körperlicher Behaglichkeit und Freude beiseitesetzte und seine ganze Zeit und sein ganzes Denken hingab, um den Christus, die Wahrheit, denen zu bringen, die dafür empfänglich waren, und indem er die heilende Kraft des Christus über jedes menschliche Übel bewies.

Jesus wußte, daß es zum Beweise dieser Christuskraft notwendig ist, im Denken der von Krankheit oder von Sünde zu Heilenden alles Falsche aufzudecken und zu zerstören, und daß die Heilung weder vollständig noch dauernd sein kann, wenn das Denken der Leute nicht emporgehoben wird, damit es den Christus, den wirklichen Menschen, den Sohn Gottes, bis zu einem gewissen Grade wahrnehmen kann. Daher bewies er seine große Freundschaft dadurch, daß er den Irrtum überall, wo er auftrat, zurechtwies, obgleich es Verfolgung und schließlich das Kreuz bedeutete. Doch gerade hierin erbrachte Jesus den größten Beweis seiner Liebe zu den Menschen, indem er bewies, daß sogar der Tod machtlos ist.

Etwa 300 Jahre nach seiner Himmelfahrt schien die christliche Kirche diese von Jesus bewiesene heilende Kraft, durch verschiedenerlei menschliche Voraussetzungen und menschengemachte Glaubensbekenntnisse und Lehren verdrängt, verloren zu haben. Später stand die Kirche nur für das Heilen von Sünde ein. In unserer Zeit wurde dann die große Wahrheit des Christus-Heilens der Mary Baker Eddy wieder geoffenbart, die sie entdeckte, während sie in großer leiblicher Not in der Heiligen Schrift forschte. Durch ihre selbstlose Hingebung und ihre unermüdliche Anstrengung hat sie in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und in ihren anderen Werken der Welt ihre Entdeckung unter dem Namen Christliche Wissenschaft gegeben.

Tausende wandeln in den Fußtapfen Christi Jesu, des geliebten Wegweisers, und befolgen seine Gebote. Freudig beweisen sie täglich für sich und andere, daß die göttliche Liebe immer gegenwärtig ist und immer zur Verfügung steht, zu heilen. Ihr Herz ist voller Dankbarkeit, daß diese heilende Kraft den Menschen zurückgegeben ist,— Dankbarkeit gegen Gott und Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy, die nie von ihrem Wege abwich, als sie die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft aufstellte und sie so beschützte, daß sie nie wieder verloren gehen kann. Was für ein Beweis der Freundschaft gegen eine müde Welt! Wahrlich, Mrs. Eddy legte in wunderbarster Weise den weltlichen Sinn vom Leben für ihre Freunde nieder und bewies ihren Glauben an Gott durch ihre Werke.

Auf Seite 476 und 477 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs hat Mrs. Eddy geschrieben: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eignes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken”. Wenn wir dem Beispiel des Wegweisers nacheifern und den Menschen als die vollkommene Widerspiegelung Gottes, der unendlichen Liebe, der alle herrlichen Eigenschaften der Liebe zum Ausdruck bringt, sehen, wenn wir ihn als liebend, gebend, vergebend, beständig, geduldig, selbstlos wahrnehmen, dann sehen wir den Menschen, wie er wirklich ist. An dem Menschen, den Gott schuf, gibt es nichts zu tadeln oder zu richten, weil er alles Gute widerspiegelt. Wir sehen daher die Sinnlosigkeit des Versuchs, zu begrenzen oder zu beherrschen, ein, weil Gott allen Seinen Kindern ohne Unterschied alle Freiheit und alle Herrschaft verliehen hat. Das Bestreben, diese vorbildliche Freundschaft gegen solche, denen wir täglich auf der Straße, im Geschäft, in der Schule, zu Hause begegnen, auszudrücken, heilt heute ebenso wie vor alters. Kein widerwärtiger Zustand kann der zum Ausdruck gebrachten Kraft der göttlichen Liebe widerstehen. Den Menschen sehen, den Gott schuf, hilft Frieden, das Himmelreich (Harmonie) auf Erden, bringen und die Bruderschaft des Menschen aufrichten.

Mit Hilfe unseres Lehrbuchs lernen wir die Bibel besser verstehen, und wir entdecken, daß uns Gott mit den wunderbarsten Freunden, „den Engeln Seiner Gegenwart” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 174) umgeben hat, um uns zu führen, zu schützen, emporzuheben, zu stützen und uns mit allem zu versehen, was wir zum Fortschritt im Verständnis der göttlichen Liebe brauchen. Diese Engelfreunde erheben unser Denken zu der Betrachtung der immer gegenwärtigen Allmacht Gottes, des Guten, und bringen uns die Erkenntnis der Christuskraft, die heilt. Wir können daher an jede sich uns bietende Aufgabe als neue Gelegenheit, die Liebe und den Schutz Gottes zu beweisen, frohlockend herantreten. „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen”, sang der Psalmist, und Mrs. Eddy sagt (in dems. Buch, S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen”. Auf Grund dieser wunderbaren Verheißungen können wir mit aller Gewißheit vorwärts dringen, indem wir uns als „von Gott erprobt erzeigen” (engl. Bibel), uns als Freunde Gottes und des Menschen erweisen, und wie Abraham unsern Glauben durch unsere Werke beweisen.

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