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Nächstenliebe

Aus der Juli 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Neuen Testament wird das Gebot, unsern Nächsten wie uns selber zu lieben, als das wichtigste nach demjenigen genannt, das fordert, Gott über alles zu lieben. Und in der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß wir, wenn wir Gott über alles lieben, nicht umhin können, unsern Nächsten zu lieben, da Gott, unser Vater-Mutter, von Seinen Kindern untrennbar ist,— das göttliche Prinzip, Liebe, ist untrennbar von seinen Ideen. Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 88) sagt Mrs. Eddy: „Seinen Nächsten lieben wie sich selbst, ist eine göttliche Idee; aber diese Idee kann niemals durch die physischen Sinne gesehen, gefühlt oder verstanden werden”.

Um die göttliche Idee der Nächstenliebe wahrzunehmen, muß Gott als das einzige Gemüt erkannt werden, und zu dieser Wahrnehmung gelangt man nur durch geistige Erziehung oder Entfaltung. Man sollte bereit sein, auf Weltlichkeit, auf trügerische und vergängliche irdische Begierden und Freuden zu verzichten, ihre Scheinmacht zu vernichten, und so die Unwirklichkeit körperlicher und seelischer Leiden zu beweisen. Der Psalmist sagte: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt”. Auch wir sollten nach dem Guten und Wahren trachten, nach der Liebe, die „nicht das Ihre suchet”. Wenn dann die Unfehlbarkeit des göttlichen Prinzips, der Liebe, die „dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen”, geoffenbart ist, sollte dann nicht das Herz von Dankbarkeit überströmen? Und sollten wir nicht alles daransetzen, mit der Liebe, mit der wir geliebt werden, der Menschheit aus dem begrenzenden Sinn der Unwissenheit und der Furcht herauszuhelfen?

Wir kämen der göttlichen Forderung, unsern Nächsten wie uns selber zu lieben, gewiß nicht nach, wenn wir unser Verständnis des göttlichen Prinzips, Gottes, nur auf die Lösung unserer eigenen Aufgaben beschränkten. Denn dann würden wir ja das eine Gemüt weder als allgegenwärtig noch als unendlich erkennen, und unsere Fähigkeit, Gott, das Gute, zu beweisen, würde sich verringern. Wohl keiner der unmittelbaren Nachfolger Jesu hatte einen so ausgeprägten Sinn der Brüderlichkeit wie der geliebte Jünger Johannes. Er war von der Liebe zu Gott dem Vater und den Menschen durchdrungen. In seinem Evangelium beschreibt Johannes das Leben und Wirken unseres Meisters und die Art und Weise, wie die endgültige Erlösung zustande kommt. Und in seinen Briefen mahnt er die Nachfolger Christi Jesu, das Erlösungswerk im Geiste liebevollen Denkens und Handelns fortzusetzen. Seine selbstlose Liebe gipfelte in der Offenbarung, wo er schildert, wie die alles besiegende Liebe das Böse, den alles Weltliche in sich schließenden Irrtum, vernichtet.

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