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Auf die Berge steigen

Aus der Juni 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Aus dem Bibelbericht in den vier Evangelien über das Leben Christi Jesu geht hervor, daß er sich oft vom Volk und sogar von seinen geliebten Jüngern zurückzog und auf die Berge stieg. Im 14. Kapitel des Evangeliums des Matthäus heißt es: „Und da er das Volk von sich gelassen hatte, stieg er auf einen Berg allein, daß er betete. Und am Abend war er allein daselbst”. Aus solchen Stellen ersehen wir, daß Jesus nicht auf die Berge stieg, um die Aussicht zu genießen, obwohl er zweifellos die Schönheit und Pracht Palästinas in vollem Umfange schätzte, sondern um zu beten, mit Gott eins zu sein, sich über das unruhige Denken der Welt in das Reich geistiger Wirklichkeit zu erheben.

Der Wert und das Ergebnis dieser Zeiten geistigen Einsseins mit Gott traten in den darauffolgenden Heilungswerken in Erscheinung. Nach dem Bericht z.B., daß Jesus „auf einen Berg ging, zu beten, und über Nacht in dem Gebet zu Gott blieb”, schreibt Lukas: „Und er ging hernieder ... und trat auf einen Platz im Felde und der Haufe seiner Jünger und eine große Menge des Volks von allem jüdischen Lande und Jerusalem und Tyrus und Sidon, am Meer gelegen, die da gekommen waren, ihn zu hören und daß sie geheilt würden von ihren Seuchen; und die von unsaubern Geistern umgetrieben wurden, die wurden gesund. Und alles Volk begehrte ihn anzurühren; denn es ging Kraft von ihm, und er heilte sie alle”.

Wenn Jesus häufig das Bedürfnis und das Verlangen empfand, sich von der Welt zurückzuziehen und auf die Berge zu steigen, um sein Denken durch geistige Betrachtung zu erfrischen, wie sehr muß es dann in dieser bewegten Zeit unser Verlangen sein, dasselbe zu tun! Und wie können wir es tun? Wie können wir auf die Berge steigen? Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 511) hat Mary Baker Eddy geschrieben: „Geistig ausgelegt bedeuten Felsen und Berge feste und erhabene Ideen”. Wir können also in dem Grade auf die Berge gehen, wie wir über „feste und erhabene Ideen”, die Ideen des göttlichen Gemüts, nachdenken und sie beherbergen.

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